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Begriffe zu Gottesdienst und Liturgie von A bis Z

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Zierbuchstabe A

Aaronitischer Segen

Aaronitischer Segen ist der Name für diese Segensformel: "Der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchte über dir und sei dir gnädig; der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden." Martin Luther schlug diesen Segen aus dem 4. Buch Mose (Numeri) als Schlusssegen für den Gottesdienst vor. Seither ist er in der evangelischen Kirche üblich. Der Aaronitische Segen war zur Zeit des Alten Testaments der Segen der Priester. Also nennt man ihn auch "Priesterlicher Segen".
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Abendmahl

In der katholischen Kirche ist das Abendmahl eines der sieben Sakramente, für evangelische Christen eines der beiden Sakramente. Ein Sakrament ist es, denn diese Handlung geht direkt auf Jesus zurück. Man sagt: Jesus hat das Abendmahl gestiftet bzw. eingesetzt. Jesus begründete dieses Sakrament durch die letzte Mahlzeit, die er mit seinen zwölf Jüngern am Abend vor seiner Gefangennahme und Kreuzigung eingenommen hat. In der katholischen Kirche hat sich die Bezeichnung Eucharistie durchgesetzt; in der evangelischen Kirche ist dieser deutsche Begriff für dieses Sakrament jedoch bekannter.
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Abendmahlselemente

Abendmahlselemente ist der gemeinsame Name für Brot und Wein bei der Abendmahlsfeier. Diese Bezeichnung gilt auch, wenn das Brot in Form von Oblaten gereicht wird, was mittlerweile allgemein üblich ist, und wenn Weintraubensaft statt Wein verwendet wird, wie viele evangelische Gemeinden es praktizieren.
Zusatzinformationen zu Abendmahlselemente: Abendmahlselemente

Abendmahlsgeräte

Abendmahlsgeräte ist der Sammelbegriff für die Gegenstände, die als Behältnisse für die Abendmahlselemente Brot und Wein dienen. Abendmahlselemente sind Brot (auch als Oblaten) und Wein (in manchen Kirchen ist auch Weintraubensaft statt Wein erlaubt). Zu diesen sakralen Gegenständen gehört der Kelch für den Abendmahlswein ebenso wie die Oblatendose (die Pyxis) und ein Tellerchen für die Oblaten. Es ist der Sammelbegriff für diese liturgischen Gefäße, die zum Abendmahl gehören.
Zusatzinformationen zu Abendmahlsgeräte: Abendmahlsgeräte

Abendmahlswein

Die katholische Kirche hat für die Beschaffenheit des Weins für die Eucharistie deutliche Bestimmungen: Naturrein muss er sein, keinerlei Zusätze sind erlaubt. Vereidigte Lieferanten garantieren diese Qualität. Nach katholischer Lehre wandelt sich dieser Wein während der Messfeier in das Blut Christi; mit einfachem Tafelwein oder gar Traubensaft ist dies nicht möglich. Die Farbe ist dabei nicht von Bedeutung, doch weiß ist mittlerweile die Regel. Die evangelische Kirche kennt die strengen Vorschriften für den Abendmahlswein nicht; hier ist stattdessen unter bestimmten Bedingungen auch Traubensaft zugelassen.
Zusatzinformationen zu Abendmahlswein: Abendmahlswein

Abkündigungen

Abkündigungen ist der Abschnitt eines Gottesdienstes, in dem wichtige Ereignisse und Termine aus dem Gemeindeleben bekannt gegeben werden. Diese öffentliche Mitteilung im Rahmen der gottesdienstlichen Liturgie geschieht, damit die Gemeinde über Veranstaltungen Bescheid weiß, und besonders, damit sie für die Menschen betet, die von erfreulichen oder traurigen Nachrichten betroffen sind. Daher werden im Rahmen der Abkündigungen insbesondere die Amtshandlungen (TaufenTrauungenBeerdigungen) verlesen.
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Absolution

Man bekommt diese Gabe der Gnade durch eine geistliche Person im Auftrag Gottes erteilt. Voraus geht, dass man die Schuld, die man gegenüber Gott und den Menschen auf sich geladen hat, bekennt und bereut. Zu Deutsch würde man Sündenvergebung oder Gnadenzusage sagen. Absolution ist der gebräuchliche lateinische Begriff.
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Agape

Der Begriff Agape aus dem Neuen Testament ist griechisch und bedeutet zu Deutsch Liebe. Doch nicht die sexuelle, erotische Liebe ist damit gemeint, sondern die Nächstenliebe, wie Jesus sie den Menschen entgegenbringt. Dieser aus dem Griechischen stammende Begriff für Nächstenliebe bezeichnet auch das abendliche Liebesmahl, das in christlichen Gemeinden während der ersten Jahrhunderte üblich war. Insbesondere wurden Bedürftige zur Agapefeier eingeladen.
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Agapemahl

Das Agapemahl ist eine Mahlzeit, die Christen miteinander einnehmen, um damit ihre Verbundenheit und Nächstenliebe zu zeigen. Dieses Mahl kann im Gottesdienst stattfinden und ist doch kein Abendmahl, keine Vergegenwärtigung  Jesu ist beim Agapemahl Schwerpunkt, sondern das aufmerksame, liebevolle miteinander Speisen und Teilen. Es gibt keine festen Regeln für das Agapemahl, doch üblicherweise bedient man sich dabei aufmerksam gegenseitig und singt und betet auch miteinander. Während das Abendmahl kein Sättigungsmahl ist, kann man bei diesem Mahl satt werden. Zu deutsch kann man es "Liebesmahl" nennen. Doch dieser griechische Begriff hat sich durchgesetzt.
Zusatzinformationen zu Agapemahl: Agapemahl

Agende

Der Begriff Agende kommt aus dem Lateinischen und bedeutet zu deutsch "Was zu tun ist" bzw. "Das muss gemacht werden". Agende heißt in den meisten evangelischen Kirchen das Buch, das die offiziellen Texte, Abläufe und Vorschriften für die Gestaltung der Gottesdienste enthält. Zunehmend wird auch die deutsche Bezeichnung "Gottesdienstbuch" benutzt.
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Agnus Dei

Die beiden lateinischen Worte, Agnus Dei, heißen zu deutsch Lamm Gottes. Jesus wird so genannt. Auch das Lied heißt so, das während des Abendmahls, direkt vor der Austeilung der Abendmahlselemente, gemeinsam gesungen wird. Mit diesem Lied beten wir Jesus als Lamm Gottes an. Agnus Dei ist also auch der liturgische Begriff für den Choral: "Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, erbarm dich unser."
Zusatzinformationen zu Agnus Dei: Agnus Dei

Altar

"Tisch des Herrn" oder "Tisch des Mahls" nannte man früher auch den Altar. Am Altar stehen die Geistlichen zum Gebet und hier versammelt sich die Gemeinde zum Abendmahl. Dieser Tisch, der im Mittelpunkt des gottesdienstlichen Geschehens steht, ist daher zumeist erhöht.
Zusatzinformationen zu Altar: Altar

Altarschmuck

Das Kreuz bzw. Kruzifix auf dem Altar zählt ebenso zum Altarschmuck wie die Kerzen und die Abendmahlsgeräte. Mit diesem Sammelbegriff bezeichnet man nicht nur die frischen Schnittblumen auf dem Altar, wie man aufgrund des Wortes annehmen könnte. Gemeint sind mit Altarschmuck alle Gegenstände, die sinnvoller Weise auf dem Altar stehen oder liegen und symbolische Bedeutung haben.
Zusatzinformationen zu Altarschmuck: Altarschmuck

Altartuch

Das Altartuch ist eigentlich ein Tischtuch. Würde dieser Stoff auf dem Esstisch liegen, so würde man ihn einfach Tischdecke nennen. Doch dieses Tuch ist über den Altar gebreitet und trägt daher den Namen Altartuch.
Zusatzinformationen zu Altartuch: Altartuch

Ambo

Der Ambo ist ein meist erhöhtes Einrichtungsstück ein Kirchen. Hier werden im Gottesdienst die biblischen Lesungen vorgetragen. Man könnte auch das deutsche Wort Lesepult dafür einsetzen; doch dieses lateinische Wort zeigt besser an, dass es sich nicht um irgendein Lesepult handelt, sondern um ein gottesdienstliches, also um einen Ort der Verkündigung.
Zusatzinformationen zu Ambo: Ambo

Amen

Wenn jemand laut vorgebetet hat, so beschließen diejenigen, die still mitgebetet haben, mit Amen das Gebet. Sie äußern so laut und deutlich ihre Zustimmung. Der Begriff Amen kommt aus der hebräischen Sprache, der Sprache des Alten Testaments, und bedeutet "So sei es". Gebete schließen üblicherweise mit dieser Bekräftigung.
Zusatzinformationen zu Amen: Amen

Amtshandlungen

Amtshandlungen sind bedeutende, offizielle Segenshandlungen, die in die amtlichen kirchlichen Bücher eingetragen werden. Diese Handlungen haben auch eine rechtliche Bedeutung: Durch die Taufe z. B. wird man Mitglied der christlichen Gemeinde und durch die Konfirmation oder Firmung erwirbt man das Recht, Taufpate zu sein. Daher erhalten die derart gesegneten Menschen oder ihre Angehörigen darüber eine kirchenamtliche Bescheinigung. Die Taufe, die Firmung oder Konfirmation, die Trauung und die Bestattung gehören zu diesen kirchlichen Handlungen. Kasualie nennt man eine solche offizielle Handlung mit dem lateinischen Wort. Dies ist der deutsche Begriff.
Zusatzinformationen zu Amtshandlungen: Amtshandlungen

Amtstracht / Amtskleidung

Amtstracht bzw. Amtskleidung ist der Oberbegriff für die kirchenrechtlich vorgeschriebene Kleidung, die Geistliche bei Gottesdiensten tragen. Diese Gewänder machen deutlich, dass die Träger im amtlichen Auftrag der Kirche ihren Dienst tun. In dieser Bezeichnung stecken die Worte "Amt" und "tragen". Eine gleichbedeutende Bezeichnung ist Amtskleidung.
Zusatzinformationen zu Amtstracht / Amtskleidung: Amtstracht / Amtskleidung

Andacht

Andacht bedeutet "an Gott denken". Diese gottesdienstliche Besinnung ist kürzer als ein Gottesdienst, aber ein Bibeltext, ein Lied und ein Gebet gehören durchaus dazu. Eine Andacht ist oftmals eine eigene Veranstaltung; oftmals beginnen aber auch Veranstaltungen im Bereich der Kirche mit einem solchen "an Gott denken" bzw. "Gott danken".
Zusatzinformationen zu Andacht: Andacht

Antependien

Diese Tücher sind z. B. in der Weihnachtszeit weiß, in der Adventszeit violett, zu Pfingsten rot. Antependien spiegeln also die jeweiligen liturgischen Farben wieder. Einen treffenden deutschen Namen für Antependien gibt es nicht. Es sind die Tücher, die in der Kirche die Vorderseite des Altars, der Kanzel und des Lesepultes schmücken.
Zusatzinformationen zu Antependien: Antependien

Apostolisches Glaubensbekenntnis

Das Apostolische Glaubensbekenntnis ist eines der bedeutenden christlichen Glaubensbekenntnisse. Martin Luther nahm es in seinen Katechismus auf, und es gehört zum festen Ablauf der meisten christlichen Gottesdienste. Die Entstehung des Apostolikums ist unbekannt. Eine alte Legende erzählt allerdings, dass die zwölf Apostel es gemeinsam formuliert haben und jeder von ihnen eine Aussage beigesteuert hat. Von dieser Legende, bei der die Apostel eine so wichtige Rolle spielen, hat dieses Glaubensbekenntnis seinen Namen.
Zusatzinformationen zu Apostolisches Glaubensbekenntnis: Apostolisches Glaubensbekenntnis

Aussegnung

Der Begriff Aussegnung hat mehrere Bedeutungen, die sich allerdings ähneln: Es ist die Andacht mit Gebet und Segen die direkt nach Eintritt des Todes noch im Trauerhaus abgehalten wird; oftmals wird die gesamte Trauerfeier so bezeichnet; und es ist auch der Name für die Segensformel "Der Herr segne deinen Ausgang und deinen Eingang von nun an bis in alle Ewigkeit. Amen.", mit der Verstorbene am Schluss der Trauerfeier verabschiedet werden.
Zusatzinformationen zu Aussegnung: Aussegnung

Ave Maria

"Ave Maria", so grüßte der Engel Gabriel die Maria (Mutter Jesu), als er kam, um ihr mitzuteilen, dass sie schwanger sei und Jesus zur Welt bringen werde. So heißt auch ein bekanntes Gebet, mit dem katholische Christen Maria, die Mutter Gottes, verehren. Mehrere Lieder gibt es zudem, die diesen Namen tragen. Zu Deutsch heißen diese beiden Worte "Gegrüßet seist du, Maria" oder "Ich grüße dich, Maria". Im Lukasevangelium 1,28 beginnt so die Ansprache des Engels Gabriels an Maria.
Zusatzinformationen zu Ave Maria: Ave Maria

Zierbuchstabe B

Beerdigung

Wenn der Leichnam bzw. die Asche eines verstorbenen Menschen im Rahmen einer Trauerfeier zur letzten Ruhe in die Erde gelegt und mit Erde bedeckt wird, so handelt es sich um eine Beerdigung. Die Bezeichnung Beerdigung betont, dass der verstorbene Mensch in Erde bestattet wird. Dabei kann der Leichnam im Sarg, im Leichentuch oder als Asche in einer Urne ruhen.
Zusatzinformationen zu Beerdigung: Beerdigung

Beffchen

Beffchen heißt das aus zwei weißen Stoffstreifen bestehende Kragenstück, das evangelische Geistliche am Kragen des Talars tragen. In den meisten protestantischen Kirchen gehört dieses kleine Teil fest zur Amtstracht der Geistlichen. In wenigen Regionen, so z. B. um Hamburg oder Augsburg, tragen Pastore und Pastorinnen statt dessen eine Halskrause.

Beffchen der reformierten Kirche = ganz zusammengenäht   Beffchen der unierten Kirche = halb zusammengenächt   Beffchen der Lutherischen Kirchen = beide Hälften voneinander abstehend

In der reformierten Kirche sind beide Stoffteile ganz zusammengenäht, in den unierten Kirchen halb geöffnet und in der lutherischen Kirche weit geöffnet.

Zusatzinformationen zu Beffchen: Beffchen

Begräbnis

Vergleichbare aber allgemeinere Begriffe sind Beisetzung oder Bestattung. Doch die Bezeichnung sagt konkret aus, dass ein Leichnam bzw. die Asche eines verstorbenen Menschen in ein Grab gelegt und mit Erde bedeckt wird. Dieses Betten zur letzten Ruhe kann im Sarg bzw. in der Urne oder im Leichentuch geschehen. Ein gleichbedeutender Begriff ist Beerdigung.
Zusatzinformationen zu Begräbnis: Begräbnis

Beichte

Von Beichte spricht man, wenn jemand seine Schuld und sein Versagen vor Gott bekennt. Dieses Bekenntnis kann ganz privat und konkret bei einer geistlichen Person geschehen. Die Sünden können aber auch gemeinsam im Gottesdienst, also öffentlich und allgemein bekannt und bereut werden. In der katholischen Kirche ist dieses persönliche, private Bekenntnis von Schuld und Sünden vor einem Priester (mit der darauf folgenden Lossprechung) als Bußsakrament eines der sieben Sakramente.
Zusatzinformationen zu Beichte: Beichte

Beichtgeheimnis

Geistliche Personen wie PriesterPfarrerinnen, Pfarrer sind verpflichtet, über das, was man ihnen im Vertrauen sagt, Stillschweigen zu bewahren - auch gegenüber Freunden, Kollegen und Familienmitgliedern. Kein Seelsorger, keine Seelsorgerin darf zu einer Offenlegung des ihm vertraulich Mitgeteiltem gezwungen werden – bei der Polizei nicht und selbst vor Gericht nicht. Die Verpflichtung zur unbedingten seelsorglichen Verschwiegenheit ist gesetzlich geschützt und seit dem frühen Mittelalter unter dem Namen Beichtsiegel bekannt. Statt Beichtsiegel ist Beichtgeheimnis der offizielle Name für diese Geheimhaltungspflicht.
Zusatzinformationen zu Beichtgeheimnis: Beichtgeheimnis

Beichtstuhl

Der Beichtstuhl ist eine kleine Örtlichkeit in Kirchen, wo Gläubige ganz privat und unter Ausschluss der Öffentlichkeit einem Priester ihre Schuld und ihr Versagen beichten können. Damit bei dieser sogenannten Ohrenbeichte der Beichtende auch gegenüber dem Beichtvater anonym bleibt, sprechen beide durch ein engmaschiges Gitter zueinander. Da in der evangelischen Kirche diese anonyme Form der Ohrenbeichte nicht praktiziert wird, findet man solche "Holzhäuschen" in katholischen Kirchen.
Zusatzinformationen zu Beichtstuhl: Beichtstuhl

Beisetzung

Vergleichbare Begriffe zu Beisetzung sind BegräbnisBeerdigungBestattung. Ein Mensch wird begraben, beerdigt oder bestattet; mit Blick auf den Leichnam spricht man also von Begräbnis, Beerdigung oder Bestattung. Doch man sagt nicht, dass ein Sarg bzw. eine Urne begraben, beerdigt oder bestattet wird. Für das Eingeben des Sarges bzw. der Urne ins Grab ist Beisetzung der passende Begriff.
Zusatzinformationen zu Beisetzung: Beisetzung

Bestattung

Die Bezeichnung Bestattung ähnelt inhaltlich den Begriffen Beerdigung und Begräbnis. Doch Bestattung ist noch umfassender. Diese Bezeichnung trifft auch zu, wenn die Asche des Menschen in einer Urne ins Meer versenkt wird oder in die Natur gestreut wird; denn das ist dann weder eine Beerdigung noch ein Begräbnis. Bestattung ist auch die richtige Bezeichnung, wenn der Körper eines Menschen eingeäschert wird. Bestattung unterscheidet sich also auch vom Begriff Beisetzung. Es ist ein Oberbegriff und meint, dass ein Verstorbener - auf welche Art auch - seiner letzten Ruhe übergeben wird.
Zusatzinformationen zu Bestattung: Bestattung

Beten / Gebet

Das Beten als Handlung gläubiger Menschen kennt man in allen Religionen. Es ist Teil eines jeden Gottesdienstes; gehört aber auch zum Alltag gläubiger Menschen. Es kann gemeinsam in der Gruppe oder allein praktiziert werden. Man spricht bei dieser Glaubenshandlung Gott direkt an. Gott wird gelobt, ihm wird gedankt oder man trägt ihm Bitten vor. Dies geschieht mit eigenen Worten oder mit fertigen Texten, die man abliest bzw. auswendig spricht. Man muss für das Gebet keine bestimmte Haltung einnehmen; doch das Falten der Hände oder das Niederknien sind bekannte Gesten, die helfen können, sich auf den Gesprächspartner, Gott, einzustellen. Beten ist das gläubige, vertrauensvolle Sprechen mit Gott.
Zusatzinformationen zu Beten / Gebet: Beten / Gebet

Bewegliche Feiertage

Man kann Feiertage in zwei große Gruppen einteilen. Zu einer Gruppe gehören Feiertage, deren Kalenderdatum jedes Jahr gleich bleibt, wie z. B. Weihnachten oder Allerheiligen - das sind die unbeweglichen Feiertage. Zur zweiten Gruppe gehören z. B. PfingstenChristi Himmelfahrt, der Buß- und Bettag und natürlich Ostern. Die Termine dieser Feiertage orientieren sich zumeist am Osterfest und ändern wie der Ostertermin jährlich ihr Kalenderdatum. "Bewegliche Feiertage" ist der Gruppenname für die Feiertage, die kein festes Kalenderdatum haben.
Zusatzinformationen zu Bewegliche Feiertage: Bewegliche Feiertage

Bibel

Die Bezeichnung Bibel stammt aus der griechischen Sprache und bedeutet einfach nur "Bücher". Ein sehr treffendes Wort, denn die Bibel besteht aus vielen einzelnen Büchern. Es ist unsere Heilige Schrift. Die Bibel ist Grundlage des christlichen Glaubens, wird auch "Buch der Bücher" genannt und ist das meistverkaufte Buch der Welt.
Zusatzinformationen zu Bibel: Bibel

Zierbuchstabe C

Chor

Der Begriff Chor hat eine mehrfache Bedeutung. Zum Beispiel kennzeichnet er den erhöhten Raum vorn in der Kirche, in dem auch der Altar steht. So nennt man aber auch den Platz oben auf der Orgelempore, an dem die Sänger ihren Platz haben. In erster Linie bezeichnet Chor eine Gruppe von Menschen, die gemeinsam singen.
Zusatzinformationen zu Chor: Chor

Choral

Choral nennt man ein Kirchenlied, das von der Gemeinde gemeinsam, also im Chor gesungen wird. Es ist die allgemeine Bezeichnung für ein traditionelles Kirchenlied, also ein Lied mit geistlichem Inhalt, das für den Gesang der Gemeinde im Gottesdienst bestimmt ist.
Zusatzinformationen zu Choral: Choral

Choralbuch

Jeder Kirchenmusiker braucht ein unbedingt ein Choralbuch, um im Gottesdienst den Gesang der Gemeinde auf der Orgel zu begleiten. Es ist das Buch für die Orgelbegleitung der Choräle und liturgischen Gesänge, die im kirchlichen Gesangbuch stehen.
Zusatzinformationen zu Choralbuch: Choralbuch

Chrisam

Aus Olivenöl und Balsamen wird das Salböl Chrisam hergestellt. Da Chrisam symbolisch für den Heiligen Geist steht und mit kostbarem Rosenöl verfeinert wird, ist es das höchste und wertvollste unter den drei Heiligen Ölen der katholischen Kirche. Die Salbung des Täuflings mit diesem Salböl ist ein Höhepunkt der Taufe nach katholischem Ritus.
Zusatzinformationen zu Chrisam: Chrisam

Christmette

Christmette ist die Bezeichnung für den Gottesdienst bzw. die Heilige Messe am späten Heiligen Abend bzw. mitten in der Heiligen Nacht oder direkt nach Mitternacht vom 24. auf den 25. Dezember.
Zusatzinformationen zu Christmette: Christmette

Christnacht

Seit jeher beginnen große christliche Feste schon am Abend vorher. Man nennt dies Vorabendfeier oder Nachtwache. Christnacht ist wohl die bekannteste Vorabendfeier unseres Kirchenjahres. Diese ältere, mittlerweile wenig gebräuchliche Bezeichnung macht deutlich, dass man in den Geburtstag Christi hineinfeiert. Vergleichbare Namen sind Weihnachtsabend, Heilig Abend, Heilige Nacht.
Zusatzinformationen zu Christnacht: Christnacht

Christvesper

Den Mittelpunkt dieses Gottesdienstes am Heiligen Abend bildet die Weihnachtsgeschichte von der Geburt Jesu, wie sie im Lukasevangelium steht (Lukas 2). Texte der Propheten wie Jesaja oder Micha werden gelesen, die bekannten Weihnachtslieder werden gesungen und das Symbol Licht spielt zumeist eine bedeutende Rolle. Während die Christmette tief in der Nacht gefeiert wird, beginnt mit der Christvesper die Heilige Nacht. Die Christvesper findet in den meisten Kirchengemeinden nach den Kindergottesdiensten am frühen Abend statt.
Zusatzinformationen zu Christvesper: Christvesper

Credo

Genau aus dem Lateinischen übersetzt heißt Credo: "Ich glaube". Mit diesem Wort beginnt lateinisch das Apostolische Glaubensbekenntnis. Es ist die liturgische Bezeichnung für das gottesdienstliche Glaubensbekenntnis und allgemein das theologische Synonym für Glaubensbekenntnis.
Zusatzinformationen zu Credo: Credo

Zierbuchstabe D

Dankopfer

Die bekannte lateinische Bezeichnung für das Dankopfer im Gottesdienst lautet: Kollekte. Dankopfer ist das deutsche Wort für die freiwilligen Gabe, Spende, die während des Gottesdienstes eingesammelt wird. Diese Bezeichnung für Kollekte drückt aus, dass die Gabe ein Opfer ist, aber gern gegeben wird, aus Dankbarkeit für die Frohe Botschaft, die man im Gottesdienst erfährt.
Zusatzinformationen zu Dankopfer: Dankopfer

Zierbuchstabe E

EG

Diese beiden Buchstaben bezeichnen als Abkürzung das aktuelle Evangelische Gesangbuch. Zwischen 1993 und 1996 wurde dieses offizielle Gesangbuch in der evangelischen Kirche nach und nach eingeführt und löste endgültig das bis dahin gültige EKG (Evangelisches Kirchengesangbuch) ab.
Zusatzinformationen zu EG: EG

Einführung

Einführung ist die Handlung, bei der kirchlichen Mitarbeitenden zu Beginn ihrer Tätigkeit feierlich Rechte und Pflichten übertragen werden. Dies geschieht öffentlich und üblicherweise im Rahmen eines Gottesdienstes. Sie werden dabei für ihren Dienst gesegnet und die Gemeinde hat Gelegenheit, für sie zu beten. Hauptamtlich wie auch ehrenamtlich Beschäftigte und insbesondere kirchliche Amtsträger, beginnen mit einer solchen Feier ihre Tätigkeit.
Zusatzinformationen zu Einführung: Einführung

Einsegnung

Eigentlich ist die Einsegnung der Teil der Konfirmationsfeier, bei dem die Jugendlichen gesegnet werden. Da diese Segnung der Höhepunkt der Feier ist, wird in vielen Kirchen auch der gesamte Konfirmationsgottesdienst als Einsegnung bezeichnet.
Zusatzinformationen zu Einsegnung: Einsegnung

Einsetzungsworte

Die Einsetzungsworte hört man bei jeder Abendmahlsfeier; weder bei der evangelischen noch bei der katholischen Eucharistiefeier dürfen sie fehlen; denn sie machen deutlich, wie dieses Sakrament von Jesus selbst eingesetzt wurde. Die Geistlichen sprechen diese Formel vor der Austeilung der Abendmahlselemente, wobei sie Brot (Oblaten) und Wein (Kelch) in die Hand nehmen und der Gemeinde zeigen. Die Einsetzungsworte beschreiben, wie Jesus Christus das letzte gemeinsame Mahl mit seinen Jüngern einnahm. Dieser Text beginnt folgendermaßen: "Unser Herr Jesus Christus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot ..."
Zusatzinformationen zu Einsetzungsworte: Einsetzungsworte

Einzug

Einzug nennt man die kleine Prozession, mit der Mitwirkende zu Beginn eines Gottesdienstes feierlich in den Kirchsaal einmarschieren. Der Einzug ist schon Teil des Gottesdienstes. Begleitend kann die Orgel spielen oder ein erstes Lied gesungen werden.
Zusatzinformationen zu Einzug: Einzug

Empore

Das Wort Empore kommt vom mittelalterlichen Ausdruck „bor“ für „oben“ („borm“ sagt man noch im Plattdeutschen) oder „in bor“ für „in der Höhe“. Heutzutage ist die Empore das Obergeschoss in Kirchen, das zum Kirchsaal hin offen ist, sodass man hinunter schauen kann. Hier, also erhöht, steht in vielen Kirchen die Orgel und es ist oftmals der übliche Platz für den Chor.
Zusatzinformationen zu Empore: Empore

Epistel

Epistel ist der theologische Fachausdruck für die 21 biblischen Briefe, die gemeinsam mit den Evangelien, der Apostelgeschichte und der Offenbarung des Johannes das Neue Testament bilden. Dreizehn dieser Sendschreiben an verschiedene Gemeinden und Personen haben den Apostel Paulus als Absender. Epistel bedeutet zu deutsch Brief.
Zusatzinformationen zu Epistel: Epistel

Epistellesung

Finden in einem Gottesdienst mehrere biblische Lesungen statt, so bildet das Evangelium den Abschluss und Höhepunkt im Reigen der Lesungen. Epistel ist die Bezeichnung für die Lesung, die der Evangeliumslesung vorausgeht. Die Bezeichnung für diese biblische Lesung legt zwar nahe, dass es eine Lesung aus den Briefen des Neuen Testaments ist, doch wenn der Gottesdienstablauf nur zwei biblischen Lesungen vorsieht, so kann unter der Bezeichnung Epistel auch eine Lesung aus dem Alten Testament vorgetragen werden.
Zusatzinformationen zu Epistellesung: Epistellesung

Erwachsenentaufe

Ob man kleine Kinder schon taufen sollte, da sie ja noch nicht selbst entscheiden können, ist in der Christenheit umstritten. Die Gegner dieser Kindes- bzw. Säuglingstaufe führen besonders zwei Argumente an: In der Bibel ist die Taufe von Kindern nicht eindeutig bezeugt, und zum Empfang eines Sakraments sollte man verstehen, was geschieht, und daran glauben. Daher machen etliche Freikirchen, insbesondere die Baptisten, zur Voraussetzung, dass der Täufling die Taufe selbst wünscht und versteht. Die Täuflinge werden dabei zumeist ganz ins Wasser getaucht. Im Gegensatz zur Säuglingstaufe ist die Erwachsenentaufe eine Gläubigentaufe bzw. Bekenntnistaufe.
Zusatzinformationen zu Erwachsenentaufe: Erwachsenentaufe

Evangelium

Mit seinen Worten, seinem Handeln und gesamten Leben bringt Jesus Christus den Menschen eine Nachricht. Sie lautet: „Gott möchte euch nahe sein, er versöhnt sich mit euch und ermöglicht euch ein neues, befreites Leben.“ Diese gute Nachricht Gottes an die Menschen finden wir im Neuen Testament – unterschiedlich aufgeschrieben von den vier Evangelisten MatthäusMarkusLukas und Johannes. Zu deutsch nennen wir diese guten Nachrichten Frohe Botschaft. Evangelium ist die bekannte griechische Bezeichnung für die Frohe Botschaft.
Zusatzinformationen zu Evangelium: Evangelium

Evangeliumslesung

In jedem Gottesdienst werden Texte aus biblischen Büchern gelesen. Zwei Lesungen sind in den meisten Gottesdienstordnungen vorgesehen. Unabhängig von der Anzahl der Lesungstexte bildet üblicherweise die Evangeliumslesung den Abschluss. Die Evangeliumslesung ist der Höhepunkt der gottesdienstlichen Lesungen: die frohe Botschaft von Jesus Christus.
Zusatzinformationen zu Evangeliumslesung: Evangeliumslesung

Zierbuchstabe F

Familiengottesdienst

Die Gottesdienstform "Familiengottesdienst" weicht von der sonntäglich üblichen Gottesdienstform ab, indem sie Rücksicht auf Kinder nimmt. Ein Familiengottesdienst ist dennoch kein Kindergottesdienst. Die Kinder sollen im Familiengottesdienst nicht getrennt von den Erwachsenen, sondern in deren Mitte und insbesondere in der Gemeinschaft mit ihren Eltern den Gottesdienst erleben. Viele Kirchengemeinden bieten Familiengottesdienste regelmäßig an. Sie werden zumeist von einem Vorbereitungskreis ausgearbeitet und mitgestaltet, wodurch sie ihre Vielfalt erhalten.
Zusatzinformationen zu Familiengottesdienst: Familiengottesdienst

Farben

Farben haben im gottesdienstlichen Leben eine besondere symbolische Bedeutung. Sie geben den Tüchern am Altar und an der Kanzel je nach Jahreszeit wie AdventWeihnachtenOstern ihren spezifischen Ausdruck. Wer in dieser Symbolik bewandert ist, erkennt allein an den Farben, ob gerade das Pfingstfest gefeiert wird oder Weihnachten bzw. Ostern oder ob wir uns in einer besinnlichen Zeit wie Adventszeit bzw. Passionszeit befinden.
Zusatzinformationen zu Farben: Farben

Fastentuch

Bis ins späte Mittelalter waren Fastentücher in unseren Kirchen üblich. Bilder biblischer Geschichten waren auf ihnen aneinandergereiht. Während der Passionszeit, also der vorösterlichen Fastenzeit, wurde ein Fastentuch so aufgehängt, dass es den gesamten Altarraum verdeckte. Die Gläubigen konnten also den Altar nicht sehen und nicht an der Eucharistie teilnehmen. Solche Tücher waren in Vergessenheit geraten. Seit einiger Zeit gibt es sie in ähnlicher Weise wieder. Sie hängen nun zwar nicht vor dem Altar, sondern an der Wand und regen hier während der Passionszeit zur Besinnung an. Fastentücher sind von Künstlern in Entwicklungsländern gestaltet, um mit ihrem Verkauf Hilfsprojekte in den ärmsten Ländern der Welt zu unterstützen. Ein anderer Name für Fastentuch ist Hungertuch.
Zusatzinformationen zu Fastentuch: Fastentuch

Firmung

Bei der Firmung als Sakrament der katholischen Kirche legt der Bischof Jugendlichen die Hand segnend auf den Kopf und salbt ihnen die Stirn. Nach der Taufe und der Ersten Heiligen Kommunion ist der Jugendliche nun endgültig und ganz in die katholische Kirche aufgenommen. Die Firmung in der katholischen Kirche ist mit der evangelischen Konfirmation vergleichbar. Wie die Konfirmation hat auch die Firmung ihren Namen vom lateinischen Wort confirmatio, das Bekräftigung bedeutet. Bekräftigt und vollendet wird durch die Firmung die Taufe.
Zusatzinformationen zu Firmung: Firmung

Friedensgruß

In manchen Kirchengemeinden ist es üblich, dass vor oder nach dem Empfang des Abendmahls die Teilnehmenden dazu aufgefordert werden, sich ein Zeichen des Friedens zu geben. Gemeint ist damit, dass man den Mitfeiernden die Hand reicht - still oder dazu sagt: "Friede sei mit dir." Entwickelt hat sich diese symbolische Handlung aus dem Friedenskuss, den der Apostel Paulus "Heiliger Kuss" nannte. Ein lateinischer Fachausdruck für den Friedensgruß ist Pax; das heißt Friede. Dies ist der deutsche Begriff.
Zusatzinformationen zu Friedensgruß: Friedensgruß

Friedenskuss

Bis ins Mittelalter (und vielerorts noch darüber hinaus) war es üblich, dass man sich vor oder nach dem Empfang des Abendmahls (der Eucharistie) gegenseitig küsste. Dies geschah mit einem Kuss, der dem heute oftmals praktizierten Begrüßungskuss ähnelt. Dazu sprach man: "Der Friede Gottes sei mit dir." Friedenskuss ist der Name für diese Geste, die der Apostel Paulus in seinen biblischen Briefen Heiliger Kuss nannte.
Zusatzinformationen zu Friedenskuss: Friedenskuss

Frohe Botschaft

Mit seinen Worten, seinem Handeln und gesamten Leben bringt Jesus Christus den Menschen eine Nachricht. Sie lautet: "Gott möchte euch nahe sein, er versöhnt sich mit euch und ermöglicht euch ein neues, befreites Leben." Diese gute Nachricht Gottes an die Menschen bezeichnen wir mit dem griechischen Wort Evangelium. Frohe Botschaft ist die deutsche Bezeichnung für Evangelium.
Zusatzinformationen zu Frohe Botschaft: Frohe Botschaft

Fürbittengebet

Das Fürbittgebet ist ein Gebet, das in keinem Gottesdienst fehlen darf - diesbezüglich sind sich alle christlichen Kirchenväter einig. Da wir durch biblische Texte und Predigt die Liebe Gottes erfahren, geben wir diese mit liebevollen Gedanken weiter. Also bitten wir in diesem Gebet für das Wohl anderer Menschen. Martin Luther sagte: "Ein Gottesdienst ohne Fürbitten ist kein Gottesdienst."
Zusatzinformationen zu Fürbittengebet: Fürbittengebet

Fußwaschung

In der Antike war die Fußwaschung ein wichtiger Abschnitt der Reinigung und Entspannung am Abend. Wohlhabende Bürger hatten für diese Aufgabe ihre Sklaven. Am Abend vor seiner Kreuzigung, am Gründonnerstag, übernahm Jesus Christus diesen Sklavendienst an seinen Jüngern. Indem Jesus sich so zum Diener machte, stellte er die übliche Ordnung wieder einmal auf den Kopf. Er zeigt damit, dass die Welt neue, liebevolle Maßstäbe und Verhaltensweisen braucht. In manchen Kirchengemeinden ist die Fußwaschung nach dem Vorbild Jesu in den Gottesdiensten am Abend des Gründonnerstags Brauch.
Zusatzinformationen zu Fußwaschung: Fußwaschung

Zierbuchstabe G

Gebet des Herrn

Dieses Gebet wurde von Jesus Christus höchstpersönlich als Mustergebet formuliert. "So sollt ihr beten", kommentierte Jesus dieses Gebet. Es steht im Matthäusevangelium, im 6. Kapitel. Wir alle kennen es unter der Bezeichnung Vaterunser. "Gebet des Herrn" ist eine andere Bezeichnung für das Vaterunser. Sie zeigt, das es von Jesus, dem Herrn, wie man ihn nannte, selbst stammt.

Das Gebet des Herrn

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Zusatzinformationen zu Gebet des Herrn: Gebet des Herrn

Gebetshaltungen

Das Beten wird zumeist mit bestimmten Gesten verbunden. Dazu gehören das Falten der Hände, auch das Aneinanderhalten beider Handflächen, das Formen der Hände zu einer Schale, das Stehen wie das Niederknien. Gebetshaltungen ist der Oberbegriff für solche körperlichen Ausdrucksweisen während eines Gebets.

Haltung der Hände beim Gebet

Neben der Körperhaltung, wie Niederknien, ist die Haltung der Hände eine kennzeichnende Haltung des Gebets.

Zum Gebet gefaltete Hände

Dies ist die häufigste Art, die Hände zum Gebet zu falten

Zum Gebet aneinandergelegte Hände

Dies war früher die häufigste Form, die Hände zum Gebet zu falten - Siehe Albrecht Dürers Zeichnung: "Betende Hände"!

Zum Gebet zum Kelch geöffnete Hände

Die Hände zum Kelch geöffnet - eine Gebetshaltung und eine Form, Gottes Segen zu empfangen

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Gesangbuch

Bis zur Reformation sangen in den christlichen Gottesdiensten üblicherweise nur die Priester und Chöre; die Gemeinde blieb stumm. Daher kannte man und brauchte man ein Gesangbuch nicht. Erst die Einführung des Gemeindegesangs durch Martin Luther machte Gesangbücher notwendig. Die katholische Kirche in Deutschland hat eine einheitliche Ausgabe mit dem Titel: Gotteslob. Seit 1996 haben sich auch die deutschsprachigen evangelischen Kirchen auf ein gemeinsames Gesangbuch, das EG (Evangelisches Gesangbuch) geeinigt.
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Glaubensbekenntnis

In jedem unserer Gottesdienste wird üblicherweise ein Glaubensbekenntnis gesprochen. Er fasst zusammen, was wir Christen glauben. Derartige Glaubensaussagen beginnen in der Regel mit den Worten "Ich glaube", was auf Lateinisch credo heißt. Credo ist der Fachausdruck für solche Texte. Doch allgemein bekannter ist die deutsche Bezeichnung Glaubensbekenntnis.

Das Apostolische Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus
seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten
Ich glaube an den Heiligen Geist,
an die heilige christliche Kirche*,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen

* In der evangelischen Kirche lautet es "die heilige christliche Kirche", in der katholischen Kirche lautet es "die heilige katholische Kirche".
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Gläubigentaufe

Die Taufe ist das Sakrament, ohne das keine christliche Kirche auskommt. Darin besteht zwischen allen Konfessionen Einigkeit. Unterschiedlich beantworten die Kirchen die Frage nach dem Alter der Täuflinge und die Voraussetzungen für die Taufe. Während in den meisten christlichen Kirchen die Säuglingstaufe üblich ist, taufen manche Kirchen erst den Jugendlichen bzw. erwachsenen Menschen. Er soll die Taufe selbst wünschen. So praktizieren es insbesondere die Baptisten. Oft wird diese Taufpraxis 'Erwachsenentaufe' genannt; doch das ist nicht ganz korrekt. Gläubigentaufe ist die korrekte Bezeichnung für diese Taufpraxis, denn so wird deutlich, dass der persönliche Glaube die Voraussetzung für die Taufe ist.
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Gleichnis

Es gibt verschiedene Literaturgattungen, wie z. B. Roman, Gedicht oder Märchen. Auch das Gleichnis ist eine Literaturgattung. Dabei wird eine Lebensweisheit in einer kurzen Erzählung bildhaft veranschaulicht. Jesus Christus benutzte gern solche kleinen, ausgedachten Geschichten, also Gleichnisse. Auf diese Weise brachte er die Zuhörenden zum Mitdenken, Weiterdenken und auch zum Umdenken. Er erzählte z. B. vom "Verlorenen Sohn", um etwas über die verzeihende Liebe Gottes auszusagen. Ist eine solche Geschichte lang und ausgeschmückt, so kann man sie auch Parabel nennen; doch für die kurzen lehrhaften Geschichten Jesu ist Gleichnis die treffende und bekannte Bezeichnung.
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Glocken / Kirchenglocken

Glocken sind seit dem 8. Jahrhundert im Christentum verbreitet. Sie gaben die Tageszeit an, als nur wenige Menschen eine Uhr besaßen; sie warnten vor Unwetter oder feindlichen Angriffen. Sie gaben auch die Hinrichtung von Verurteilten bekannt; daher stammt die Redewendung: "Sein letztes Stündlein hat geschlagen." Heutzutage machen Glocken öffentlich bekannt, dass gerade jemand beerdigt wird oder in der Kirche eine Trauung stattfindet. Ebenso rufen sie zu den Gottesdiensten.
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Gloria

Ein Gloria als Lobgesang gehört in den Eröffnungsteil christlicher Gottesdienste. Heute wird er zumeist mit deutschem Text gesungen und beginnt mit "Ehre sei Gott in der Höhe". Benannt ist dieser festliche Hymnus aber nach seinem Anfangswort in lateinischer Sprache: Gloria in Excelsis Deo.
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Gnadenhochzeit

Die Gnadenhochzeit heißt so, weil es ein besonderes, unverdientes Geschenk Gottes ist. Ehepaare feiern die Gnadenhochzeit, wenn sie seit 70 Jahren verheiratet sind. Gnadenhochzeit ist also die Bezeichnung für das 70-jährige Ehejubiläum.
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Gnadenkonfirmation

Der Begriff Gnadenkonfirmation drückt aus, dass es ein besonderes Geschenk Gottes ist, dies zu erleben. Es ist die Feier des 70-jährigen Konfirmationsjubiläums.

Die Konfirmationsjubiläen:
10 Jahre = Bronzene Konfirmation
25 Jahre = Silberne Konfirmation
50 Jahre = Goldene Konfirmation
60 Jahre = Diamantene Konfirmation
65 Jahre = Eiserne Konfirmation
70 Jahre = Gnadenkonfirmation
75 Jahre = Kronjuwelenkonfirmation
80 Jahre = Eichenkonfirmation
85 Jahre = Engelkonfirmation

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Gnadenzuspruch / Gnadenzusage

Der Gnadenzuspruch ist ein kurzes Element im Eröffnungsteil christlicher Gottesdienste. Der Gnadenzuspruch steht in Zusammenhang mit dem Sündenbekenntnis und folgt diesem unmittelbar. Geistliche sprechen damit die Nähe Gottes zu. Dieser kurze Abschnitt im Gottesdienst kommt also einer Sündenvergebung gleich.
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Goldene Hochzeit

Viele Ehepaare feiern die Goldene Hochzeit mit einem Dank- und Segensgottesdienst. Die Goldene Hochzeit ist das 50-jährige Ehejubiläum.

Grafik: Goldene Hochzeit

Goldene Hochzeit - Jubiläum nach 50 Jahren Ehe

Die Goldene Hochzeit ist das älteste gefeierte Ehejubiläum. Schon im 16. Jahrhundert wurde dieser Hochzeitstag kirchlich gefeiert. Von allen Hochzeitsjubiläen ist die Goldenen Hochzeit dasjenige, das kirchlich die höchste Bedeutung hat, also am häufigsten mit einem Dank- und Segensgottesdienst gefeiert wird.
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Goldene Konfirmation

In vielen protestantischen Kirchengemeinden ist es Brauch, zu diesem Anlass einen Festgottesdienst anzubieten. Gefeiert wird mit der Goldenen Konfirmation das 50-jährige Jubiläum der Konfirmation.
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Gospel

Die Afroamerikaner sind in ihren Gottesdiensten sehr lebhaft. Während der Predigt drücken sie ihre Freude lautstark aus, sie klatschen, tanzen, rufen. Aus solchen wiederholten Begeisterungsrufen entstanden seit der Mitte des 19. Jahrhunderts diese religiösen Lieder. Die Gospelsongs ähneln den älteren Spirituals, die aber eher bei der Arbeit auf den Baumwollfeldern entstanden. Dass Gospels direkt im Gottesdienst, bei der Verkündigung des Evangeliums ihre Heimat haben, sagt schon der Name. Er kommt von "God spells", zu deutsch "Gott spricht" oder besser übersetzt: "Frohe Botschaft".
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Gospelchor

Gospelchor nennt man einen Chor, der in erster Linie Verkündigungslieder der Afroamerikaner, also Gospels, im Repertoire hat.
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Gottesdienst

Wirklich gute menschliche Begegnungen geschehen zumeist in vier Abschnitten: Erstens begrüßt man sich; gegebenenfalls entschuldigt oder bedankt man sich dabei für Ereignisse der Vergangenheit. Dies ist eine gute Grundlage, um zweitens offen zu sein für das, was man sich zu berichten hat. Drittens verbringt man etwas Zeit miteinander, bei der man sich gefühlsmäßig näher kommt; man schweigt miteinander, isst ein Eis, trinkt einen Kaffee, man speist gemeinsam, hält sich die Hand, umarmt sich oder geht einfach zusammen spazieren. Viertens verabschiedet man sich mit guten Wünschen. Wenn wir Christen in feierlichen Zusammenkünften Gott begegnen, ist der Ablauf der gleiche, wie bei alltäglichen Begegnungen: Erstens ist da die Eröffnung der Begegnung, die Begrüßung, der Dank und die Entschuldigung zu Beginn. Zweitens ist da eine Verkündigung; wir hören in Lesungen und der Predigt, was Gott uns zu sagen hat. Drittens kommen wir uns und Gott beim Abendmahl oder einer Taufe sehr nahe. Viertens gehen wir mit guten Wünschen und dem Segen auseinander. Gottesdienst ist die Bezeichnung für solche feierlichen Begegnungen mit Gott.
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Gottesdienstbuch

Evangelisches Gottesdienstbuch heißt in der evangelischen Kirche das offizielle Buch, in dem die Texte, die Ordnungen und Anweisungen für die Gottesdienste stehen - für die üblichen Sonntagsgottesdienste und die Gottesdienste zu besonderen Anlässen und Gedenk- und Feiertagen. Gottesdienstbuch ist die deutsche Bezeichnung; bekannt ist auch der Begriff Agende. In der katholischen Kirche herrscht dafür der Begriff Messbuch vor. / Nicht zu verwechseln mit dem Evangelischen Gottesdienstbuch ist das Gottesdienstbuch von Frank Maibaum. Es wurde im Jahr 1998 veröffentlicht, noch bevor das offizielle Evangelische Gottesdienstbuch erschien. Maibaums Gottesdienstbuch erklärt jeden Abschnitt des Evangelischen Gottesdienstes und gibt dazu Entfaltungsvorschläge und Gestaltungshilfen. Die gesamten Texte dieses Buches finden Sie im Netz unter www.der-evangelische-gottesdienst.de
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Gotteslob

Das Gotteslob ist das offizielle katholische Gesangbuch und Gebetbuch. Im gesamten deutschen Sprachraum ist das Gotteslob in der katholischen Kirche einheitlich in Gebrauch. Die einzelnen Bistümer haben Sonderteile mit Liedern und Gebeten angehängt, die in der jeweiligen Region beliebt sind.
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Zierbuchstabe H

Halleluja

Halleluja ist das letzte, abschließende Wort der Psalmen 104, 105 und 106. Halleluja ist hebräisch und heißt zu deutsch: "Lobt Gott". Ohne es ins Deutsche zu übersetzen, haben wir Halleluja in unsere Gottesdienste übernommen. Es wird es jeden Sonntag direkt nach der Epistellesung gerufen oder gesungen. Es ist die freudige Aufforderung, Gott zu preisen.
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Halskrause

Nur in wenigen Gegenden (so in Hamburg, Lübeck und Augsburg) gehört die Halskrause zur Amtstracht evangelischer Geistlicher. Dieses seltsame Kleidungsstück hatte früher den Zweck, den Talar vor Schuppen, Haaren, Bartstoppeln zu schützen und war modisches Accessoire zugleich. In der Funktion gleicht es dem Beffchen; doch es ist viel auffälliger, größer und umrundet den gesamten Hals. Halskrause ist die offizielle Bezeichnung. Man nennt die Halskrause auch Kröse, Mühlsteinkröse oder neckisch: Wagenrad.

Pfarrer mit HalskrauseDie Halskrause der Pastoren und Pastorinnen wird in aufwendiger Handarbeit aus weißem Leinen hergestellt. Da die Halskrause aus 200 bis 300 Falten besteht, ist die Pflege nicht einfach. Wenn die Pfarrfrauen nicht wollten, dass der Gatte schmuddelig auf die Kanzel ging, mussten sie sich zu Künstlerinnen entwickeln, um das Ding richtig zu bügeln.

Eugenia, Statthalterin der spanischen Niederlande mit großer Halskrause, gemalt von Peter Paul Rubens, 1609Zur Amtstracht der Geistlichen gehört sie besonders in Städten, die um 1600 besondere Handelsbeziehungen zu Spanien hatten (insbesondere ehemalige Hansestädte). Woher kommt es, dass sich gerade in diesen Städten die Halskrause durchsetzte? Am spanischen Hof war die Halskrause damals Mode. Besondere Würdenträger (wie Fürsten und Pastore) übernahmen diese Mode in ganz Europa. Im 17. Jahrhundert gehörte die spanische Krause dann auch als edler Hemdkragen zur Kleidung wohlhabender Bürger und Adliger.Die Mühlsteinkrösen wurden um 1600 immer größer, denn insbesondere die Damen versuchten sich gegenseitig zu überbieten. Das hatte auch Auswirkungen auf die Haarmode: Die Frisuren wurden schmaler und immer höher. Das Bild zeigt die Infantin Eugenia, Statthalterin der spanischen Niederlande. Peter Paul Rubens, 1609)
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Handauflegung

Die Handauflegung begegnet uns insbesondere bei der Taufe, der kirchlichen Trauung, der Konfirmation und anderen Segnungsfeiern. Es ist mehr als eine freundliche Geste der Geistlichen. Wir Christen glauben, dass durch diese Form der Berührung Gottes Beistand weitergegeben wird, wenn Segensworte dazu gesprochen werden.
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Hauptgottesdienst

Hauptgottesdienst ist die Bezeichnung für den zentralen, regelmäßigen sonntäglichen Gottesdienst. Dieser Gottesdienst ist Zentrum und Treffpunkt der gesamten Gemeinde. Jede Kirchengemeinde bietet zusätzlich auch eine Vielzahl von Nebengottesdiensten an, wie Frühgottesdienste, Passionsandachten, Erinnerungsgottesdienste sowie Sondergottesdienste, die sich an Zielgruppen wie Jugendliche oder Senioren wenden.
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Hungertuch

Im Mittelalter war es üblich, in der Passionszeit die kirchlichen Altäre mit einem Tuch zu verhängen. Diese Tücher trugen den Namen Hungertuch bzw. Fastentuch. Die Gemeinde durfte den Altar nicht sehen und nicht an der Eucharistie teilnehmen. Alternativ wurde das Kruzifix oder andere bildliche Darstellungen Jesu Christi verhüllt. Dies war ein "seelisches Fasten". Hungertücher waren ursprünglich nur schwarz oder violett. Später wurden sie mit Darstellungen biblischer Geschichten, insbesondere mit Motiven der Leidenszeit Jesu verziert. Erst durch die katholische Aktion "Misereor" wurde der Brauch der Fastentücher wiederentdeckt und wird seit 1976 wieder gepflegt. Nun hängen solche Tücher zur Besinnung an den Wänden der Kirchen und Gemeindesäle. Künstler aus Entwicklungsländern gestalten sie, und der Erlös kommt Hilfsprojekten in den ärmsten Ländern zugute.

Misereor-Hungertuch aus dem Jahr 1982
Das Misereor-Hungertuch aus dem Jahr 1982 - gestaltet vom haitianischen Künstler Jacques Chéry

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Hymnus

Ein Hymnus ist ein feierlicher, religiöser Lobgesang. Die Liturgie unserer christlichen Gottesdienste enthält mehrere solcher Lobgottesgesänge. Das "Ehre sei Gott in der Höhe" (Gloria in excelis deo) und das "Heilig, heilig" (Sanctus) sind bekannte Beispiele.
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Zierbuchstabe I

Interkommunion

Interkommunion nennt man es theologisch, wenn Menschen verschiedener Konfessionen miteinander Abendmahl feiern. Zwischen katholischen und evangelischen Christen wird diese gemeinsame Form der Kommunion mancherorts zwar praktiziert, kirchenrechtlich gesehen ist sie jedoch noch nicht möglich.
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Intinktion

Herrschten im Mittelalter ansteckende Massenerkrankungen, so verzichtete man bei der Feier des Abendmahls auf das gemeinsame Trinken aus einem Kelch. Die Teilnehmenden erhielten also nur die Hostie oder man wählte die Art der Intinktion, den Wein zu reichen. Bei der Intinktion wird die Oblate in den Wein getaucht. Auf diese Weise empfangen die Teilnehmenden Brot und Wein, ohne aus dem Kelch zu trinken. Seit einigen Jahren verbreitet sich diese Form wieder. Unter diesem lateinischen Namen ist sie bekannt; er bedeutet "Eintauchung".
Zusatzinformationen zu Intinktion: Intinktion

Zierbuchstabe J

Jahreslosung

Einmal jährlich treffen sich in Berlin Vertreter von 25 christlichen Organisationen, um einen biblischen Spruch auszusuchen, die Jahreslosung. Dieser Vers begleitet uns Christen dann durch das gesamte kommende Jahr. Die Jahreslosungen werden jeweils so ausgewählt, dass wir im Laufe einiger Jahre durch die wichtigsten biblischen Bücher geführt werden. Die jahreslosungen werden also nicht ausgelost, wie man aufgrund des Namens meinen könnte, sondern bewusst ausgewählt.
Zusatzinformationen zu Jahreslosung: Jahreslosung

Zierbuchstabe K

Kanon

Einerseits ist Kanon ein Sammelbegriff für die biblischen Bücher und auch für Zusammenstellungen heiliger Schriften anderer Religionen. Andererseits bezeichnet Kanon die Liedform, bei der nicht alle Sängerinnen und Sänger gemeinsam beginnen, sondern nacheinander einsetzen, obwohl sie denselben Text und dieselbe Melodie singen. Es gibt Kanons für zwei bis sechs Stimmen, und am Schluss des Gesanges steht jede Stimme an einer anderen Stelle.
Zusatzinformationen zu Kantate: Kanon

Kantate

Kantate ist einerseits die kirchliche Bezeichnung für den vierten Sonntag nach Ostern. Er wird auch Singesonntag genannt. Musik und Gesang bilden an diesem Sonntag den Mittelpunkt. Auch mehrteilige Musikstücke für Gesangstimmen und Instrumentalbegleitung durch ein kleines Orchester tragen die Bezeichnung Kantate. Besonders von Johann Sebastian Bach sind Kantaten bekannt. Ob Singesonntag oder Musikstück, es geht bei diesem Begriff um das Singen, lateinisch cantare.
Zusatzinformationen zu Kantate: Kantate

Kantor / Kantorin

Kantor bzw. Kantorin ist lateinisch und bedeutet eigentlich nichts anderes als Sänger bzw. Sängerin. Früher, als noch keine Orgeln den Gemeindegesang begleiteten, waren dies die Vorsänger. Nun ist es ein Titel, den die evangelischen Kirchen besonders hervorragenden Chorleitern und Organisten als Berufsbezeichnung verleihen. Der bekannte Kirchenmusiker Johann Sebastian Bach trug z. B. diesen Titel.
Zusatzinformationen zu Kantor / Kantorin: Kantor / Kantorin

Kanzel

Neben Altar, Lesepult (Ambo) und Taufbecken ist die Kanzel ein Ort in der Kirche, an dem die Geistlichen während des Gottesdienstes agieren. Es ist insbesondere der Ort der Verkündigung. Damit das Gesagte auch ohne Verstärkeranlage gut verstanden wird, ist die Kanzel üblicherweise in die Nähe der Zuhörer gebaut und so erhöht, dass sie oft nur über eine Treppe erreichbar ist. Von de Kanzel aus halten die Geistlichen stehend die Predigt.
Zusatzinformationen zu Kanzel: Kanzel

Kapelle

Eine Kapelle ist ist ein Gebäude oder ein Teil eines Kirchbaus, in dem Andachten gehalten werden. Ein solches religiöses Bauwerk beinhaltet also in der Regel einen kleinen Altar und Sitzplätze, ist aber kleiner als eine Kirche oder der Kirchsaal, dem es angegliedert ist. Auch kleine Musikensemble tragen die Bezeichnung Kapelle.
Zusatzinformationen zu Kapelle: Kapelle

Kasualien

Kasualien sind die gottesdienstlichen Segenshandlungen, die in die amtlichen Kirchenbücher eingetragen werden. Daher sagt man dazu auch Amtshandlungen. Dazu gehören insbesondere die Taufe, die Trauung, die Beerdigung. Kasualien ist der gebräuchliche lateinische Name für solche besonderen Gottesdienste. Der Begriff zeigt, dass diesen kirchlichen Handlungen immer ein spezieller Grund, also ein besonderer Fall zugrunde liegt. Also kommt der Ausdruck vom lateinischen Wort für Fall, das ist Kasus.
Zusatzinformationen zu Kasualien: Kasualien

Kerze

Im Alten Testament wird Gott mit Licht verglichen. Jesus Christus bezeichnete sich als Licht der Welt. Also stehen Kerzen als besonderes Symbol des Glaubens und als Zeichen für die Anwesenheit Gottes auf jedem Altar.
Zusatzinformationen zu Kerze: Kerze

Kinderchor

Ein Chor ist eine Gruppe von Menschen, die sich zusammengetan haben, um miteinander zu singen. Für Chöre kann man verschiedene Kategorien finden. Man kann sie unterscheiden nach der Art des Liedgutes; also gibt es z. B. Gospelchöre oder Heimatchöre. Man kann sie einteilen nach dem Umfeld, dem die Sänger angehören; also gibt es z. B. Kirchenchöre, Werkschöre, Knappenchöre. Auch kann man bei der Bezeichnung von Chören Unterscheidungen aufgrund des Alters und Geschlechts der Mitglieder vornehmen; so gibt es Männerchöre und Frauenchöre oder Jugendchöre. Ein Kinderchor ist nun ein Chor, in dem Kinder Lieder mit kindgerechten Melodien und Texten singen. In vielen Kirchengemeinden existiert ein solcher Chor.
Zusatzinformationen zu Kinderchor: Kinderchor

Kindergottesdienst

Diese besondere Gottesdienstform gibt es in den evangelischen Kirchen sowie der katholischen Kirche. In der evangelischen Kirche haben Kindergottesdienste eine besondere Tradition und Stellung. Hier wird ein solcher Gottesdienst üblicherweise sonntäglich angeboten und zumeist von einem Mitarbeiterkreis aus jungen Gemeindemitgliedern vorbereitet und gestaltet. Dieser regelmäßige Zielgruppengottesdienst, der sich an Kinder wendet, beinhaltet ein bedeutendes Stück Gemeindearbeit und oft auch Jugendarbeit.
Zusatzinformationen zu Kindergottesdienst: Kindergottesdienst

Kirchenchor

Ein Chor ist eine Gruppe von Menschen, die sich zusammengetan haben, um miteinander zu singen. Für Chöre kann man verschiedene Einteilungen finden. Man kann sie unterscheiden nach der Art des Liedgutes; also gibt es z. B. Gospelchöre oder Heimatchöre. Man kann Chöre einteilen nach dem Umfeld, dem die Sänger angehören; also gibt es z. B. Soldatenchöre, Werkschöre, Knappenchöre. Auch kann man Unterscheidungen aufgrund des Alters und Geschlechts der Mitglieder vornehmen; so gibt es Männerchöre und Frauenchöre oder Jugendchöre. Ein Kirchenchor ist ein Chor, der aus Mitgliedern der Kirchengemeinde besteht, unabhängig vom Alter und Geschlecht der Sänger und Sängerinnen.
Zusatzinformationen zu Kirchenchor: Kirchenchor

Klingelbeutel

Zur Nächstenliebe gehören Fürbittgebete und gute Taten gleichermaßen. Seit jeher sind daher die Fürbitten und die Kollekte, also das Einsammeln von Geld für wohltätige Zwecke, unverzichtbare Teile der christlichen Gottesdienste. Die Kollekte wird traditionell mit einem Säckchen eingesammelt. An diesen Säckchen (Beuteln) hängen oftmals kleine Glöckchen. Diese haben den Zweck, dass die Gottesdienstbesucher hören, dass der Sammelbeutel naht. Die Glöckchen gehören vielerorts der Vergangenheit an, doch sie sind der Grund, dass die Säckchen, mit denen kollektiert wird, den Namen Klingelbeutel tragen.
Zusatzinformationen zu Klingelbeutel: Klingelbeutel

Knien

Das Knien ist eine Körperhaltung, die deutlich Demut ausdrückt. In katholischen Kirchen sind die Bänke zumeist so konstruiert, dass sie das Knien erleichtern. In der evangelischen Kirche wird diese Gebetshaltung selten eingenommen; manchmal aber, um persönlich die Hand zum Segen aufgelegt zu bekommen. Beim Gebet oder beim Empfang des Segens zeigt man mit dem Niederknien, dass man sich Gott unterstellt und vor ihm ganz klein ist.
Zusatzinformationen zu Knien: Knien

Kollekte

Zur christlichen Nächstenliebe gehört das Fürbittengebet und die gute Tat gleichermaßen. Daher gehören Geldsammlungen zur Unterstützung Bedürftiger immer schon in den Gottesdienst. Diese Sammlungen tragen die Bezeichnung Kollekte bzw. Dankopfer. Mit dem lateinischen, liturgischen Begriff Kollekte bezeichnet man einerseits die Sammlung von Gaben im Gottesdienst und andererseits auch die Gabe selbst.
Zusatzinformationen zu Kollekte: Kollekte

Kollektieren

Das Wort kollektieren kommt aus der lateinischen Sprache und bedeutet sammeln. Es ist in unseren Kirchen der liturgische Begriff für das Einsammeln freiwilliger Geldgaben während des Gottesdienstes. Zum einsammeln der Kollekte, dem Kollektieren, wird ein Sammelkörbchen oder ein Klingelbeutel durch die Reihen gereicht.
Zusatzinformationen zu Kollektieren: Kollektieren

Konfirmation

Mit 14 Jahren werden Jugendliche religionsmündig. Das bedeutet, sie können nun selbst "ja" zu der Taufe sagen, zu der sie als kleine Kinder von den Eltern gebracht wurden. Der Jugendliche sagt nun "ja" zu Gott und der Kirche; Gott sagt seinerseits "ja" zum Jugendlichen. Der Taufbund wird so befestigt. Das geschieht in dieser Feier, die man mit Befestigung übersetzen kann. Dabei wird durch Handauflegung der Segen ausdrücklich zugesprochen. Konfirmation ist also auch eine andere Bezeichnung für Einsegnung.
Zusatzinformationen zu Konfirmation: Konfirmation

Krabbelgottesdienst

Krabbelgottesdienste sind spezielle Zielgruppengottesdienste, die sich in der Gestaltung an sehr kleine Kinder und ihre Familien wenden. Jünger als bei üblichen Familiengottesdiensten sind diese Kinder. Bei Krabbelgottesdiensten ist das Alter der Teilnehmenden nach unten nicht begrenzt.
Zusatzinformationen zu Krabbelgottesdienst: Krabbelgottesdienst

Kreuzweg

Ein Kreuzweg besteht aus 14 Bildern oder Statuen, die nacheinander betrachtet den Leidensweg Jesu darstellen. Man kann sie abschreiten, um den Leidensweg Jesu andächtig nachzuvollziehen. Von Jesu Verurteilung über den qualvollen Weg zum Berg Golgatha bis zu seiner Kreuzigung und seiner Grablegung reichen die Stationen des Kreuzweges.
Zusatzinformationen zu Kreuzweg: Kreuzweg

Kreuzeichen

Das Kreuzzeichen ist eine Geste, die Geistliche beim Aussprechen des Segens ausführen. Dieses Zeichen ergänzt oder ersetzt die Handauflegung. Verbunden wird diese Segensgeste zumeist mit den Worten: "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen."
Zusatzinformationen zu Kreuzeichen: Kreuzzeichen

Kruzifix

Wir sind gewohnt, einfach Kreuz zu diesem symbolischen Gegenstand zu sagen. Doch wenn an einem Kreuz eine Darstellung des Körpers Jesu (Corpus Christi) befestigt ist, ist es genaugenommen nicht nur ein Kreuz. Dann ist Kruzifix die korrekte Bezeichnung.
Zusatzinformationen zu Kruzifix: Kruzifix

Küster / Küsterin

Küster ist ein kirchlicher Beruf, der eine Vielzahl von praktischen Tätigkeiten in der Kirche umfasst. Eine besondere Berufsausbildung existiert für Küster (Küsterinnen) nicht. Seit jeher klagen die Inhaber dieses Amtes über zu wenig Anerkennung bei zu viel Arbeit und zu großem Aufgabenbereich. Insbesondere gehören zum Aufgabenbereich dieser kirchlich Bediensteten die Aufsicht und Pflege der Gebäude, Mitarbeit bei der Organisation und Durchführung von Gemeindeveranstaltungen und besonders die Hilfsdienste bei den Gottesdiensten. Je nach Region sind in Deutschland Bezeichnungen üblich wie Mesner, Kirchendiener, Kirchenpfleger, Kirchner, Kirchenwart. Verbreitet ist die Berufsbezeichnung Küster bzw. Küsterin; sie stammt vom lateinischen Wort custos, was Wächter bzw. Aufseher bedeutet.
Zusatzinformationen zu Küster: Küster

Kyrie Eleison

Mit Ausruf "Kyrie Eleison!" wurden die römischen Kaiser begrüßt. Da wir Christen Jesus Christus als obersten Herrscher über unser Leben ansehen, rufen wir ihm diese Huldigung zu. Dieser lateinische Ausruf Kyrie Eleison ist noch heute fester Bestandteil unserer sonntäglichen Gottesdienste. "Herr erbarme dich" lautet er zu deutsch.
Zusatzinformationen zu Kyrie Eleison: Kyrie Eleison

Zierbuchstabe L

Laienprediger / Laienpredigerinnen

In den christlichen Kirchen gibt es die Möglichkeit, dass Menschen auch ohne Theologiestudium und ohne Ordination bzw. ohne Weihe Gottesdienste und Predigten halten können. In Kursen werden diese sogenannten Laienprediger auf diesen Verkündigungsdienst vorbereitet. Lesepredigten, die extra für sie herausgegeben werden, ermöglichen eine theologisch fundierte Verkündigung. Besonders in der evangelischen Kirche haben diese ehrenamtlichen Prediger und Predigerinnen Tradition. Hier sind sie als Laienprediger bekannt. Ja nach Landeskirche heißen sie auch Predigtlektor, Prädikant oder Predigthelfer. Die Bezeichnung Laienprediger für die nicht studierten Prediger und Predigerinnen drückt aus, dass sie nicht zum Klerus gehören, also nicht ordiniert bzw. geweiht sind.
Zusatzinformationen zu Laienprediger: Laienprediger

Lateinisches Kreuz

Es gibt eine Fülle verschiedener Kreuzformen. Das liegt zum Teil daran, dass man nicht genau weiß, welche Form das Kreuz hatte, an dem Jesus Christus den Tod fand. Doch Kreuze sind auch Symbole - also Gegenstände mit einer tiefen Aussage - und unterschiedliche Formen drücken unterschiedliche Botschaften aus. Da gibt es z. B. das sogenannte Griechische Kreuz. Beim Griechischen Kreuz sind der senkrechte und der waagerechte Balken gleich lang und schneiden sich genau in der Mitte. Dagegen ist das Lateinische Kreuz die Kreuzform, die uns mehr vertraut ist. Das Lateinische Kreuz besteht aus einem langen senkrechten und einen kurzen waagerechten Balken. Der kurze Querbalken schneidet den senkrechten Balken nicht in dessen Mitte, sondern in der oberen Hälfte. Wahrscheinlich fand Jesus Christus an einem solchen Kreuz den Tod; das Lateinische Kreuz ist die Kreuzform, die seit jeher im römischen Reich und in der römisch katholischen Kirche verbreitet ist.
Zusatzinformationen zu Lateinisches Kreuz: Lateinisches Kreuz

Lektionar

Man kann die biblischen Lesungen im Gottesdienst direkt aus der Bibel vorlesen. Doch damit man nicht lange die Perikope* für den jeweiligen Tag suchen muss, gibt es extra dieses Buch, das Lektionar. Ein Lektionar enthält für jeden Sonntag und Feiertag die vorgeschlagenen Lesungen, also die Lektionen für den Gottesdienst.
*Perikope ist der Fachausdruck für die Bibelstellen, die für die gottesdienstlichen Lesungen festgelegt sind.
Zusatzinformationen zu Lektionar: Lektionar

Lektor / Lektorin

Außer den Geistlichen agieren in Gottesdiensten noch weitere Personen, denn Gottesdienste sind keine "Soloshow" und bedürfen der Mitwirkung und Mitgestaltung der gesamten Gemeinde. Mitwirkende sind insbesondere Gemeindemitglieder, deren Aufgabe es ist, Texte, insbesondere Bibeltexte, zu lesen. Lektor bzw. Lektorin ist der Fachbegriff für diese gottesdienstlichen "Vorleser".
Zusatzinformationen zu Lektor / Lektorin: Lektor / Lektorin

Lesung

In jeden christlichen Gottesdienst gehört die Verlesung biblischer Texte. In unseren sonntäglichen Gottesdiensten wird zumeist ein Abschnitt aus den biblischen Briefen und ein Abschnitt aus einem Evangelium verlesen. Lesung ist der Oberbegriff für die Elemente des Gottesdienstes, bei dem eine Bibelstelle vorgetragen wird.
Zusatzinformationen zu Lesung: Lesung

Litanei

Litanei nennt man die Gebetsform, bei der die Gemeinde einzelne Gebetsanliegen, die von Geistlichen vorgesprochen werden, mit "Kyrie eleison!" oder "Herr erbarme dich!" oder einem anderen Gebetsruf beantwortet. Es ist also ein Wechselgebet oder Wechselgesang zwischen Geistlichen und Gottesdienstteilnehmenden. Da diese Gebetsform sehr eintönig wirkt, ist der Begriff Litanei auch zur abwertenden Bezeichnung für eintöniges Gerede und langweilige Aufzählungen geworden.
Zusatzinformationen zu Litanei: Litanei

Liturg / Liturgin

Der Gottesdienstablauf ist die Liturgie. Entsprechend bezeichnet der Begriff Liturg bzw. Liturgin eine Person, der durch den Ablauf des Gottesdienstes führt.
Zusatzinformationen zu Liturg / Liturgin: Liturg

Liturgie

Manchmal wird mit Liturgie der Gottesdienstablauf um die Predigt herum bezeichnet. Doch korrekterweise meint Liturgie den gesamten Gottesdienstablauf in allen seinen Teilen vom Orgelvorspiel über die Predigt bis zum abschließenden Segen und der Musik zum Auszug.
Zusatzinformationen zu Liturgie: Liturgie

Liturgische Farben

Wie in der Kunst, so haben Farben auch in der Kirche symbolische Bedeutung. Daher wechseln im Verlauf des Kirchenjahres die Farben der Altar- und Kanzelbehänge, der Paramente. Liturgische Farben ist die Sammelbezeichnung für die Farben, die im Laufe des Kirchenjahres für die Gestaltung der Gottesdienste eine Rolle spielen.
Zusatzinformationen zu Liturgische Farben: Liturgische Farben

Zierbuchstabe M

Magnificat

Als Maria, die Mutter Jesu, von einem Engel erfuhr, dass sie ein Kind erwarte, eilte sie zu ihrer Freundin Elisabeth. Ihr erzählte sie von diesem Wunder und lobte dabei Gott überschwänglich. Ihr Lobpreis wurde viele Male vertont und wurde als "Lobgesang der Maria" weltberühmt. Magnificat ist der lateinische Name für den Lobgesang der Maria.
Zusatzinformationen zu Magnificat: Magnificat

Meditation

Meditation wird oft mit Konzentration gleichgesetzt. Doch das trifft die Sache nicht richtig. Denn Meditation ist weniger ein Konzentrieren oder Nachdenken, mehr ein Zulassen von Gedanken und Gefühlen, die aus der Tiefe des Geistes und der Seele kommen. Hilfreich für diese Übung können ein Bild, ein Bibelvers, ein Gebet sein, auf das man seine Aufmerksamkeit richtet. Stille, Entspannung und das Loslassen von bewussten Gedanken sind dazu notwendig. Meditation ist eine Übung, die in allen Religionen bekannt ist.
Zusatzinformationen zu Meditation: Meditation

Mesner / Mesnerin

Mesner bzw. Mesnerin ist ein kirchlicher Beruf, der eine Vielzahl von praktischen Tätigkeiten umfasst. Insbesondere gehören dazu die Aufsicht und Pflege der kirchlichen Gebäude, Mitarbeit bei der Organisation und Durchführung von Gemeindeveranstaltungen und besonders die Hilfsdienste bei den Gottesdiensten. Je nach Region sind in Deutschland auch andere Bezeichnungen für diesen kirchlichen Beruf üblich wie Küster, Kirchendiener, Kirchenpfleger, Kirchner, Kirchenwart. Man könnte annehmen, die alte Bezeichnung Mesner beziehe sich auf das Wort Messe. Doch es kommt vom lateinischen mansio, was Haus oder Wohnung bedeutet; denn diese kirchlichen Mitarbeiter haben ihre Wohnung oft direkt neben dem Kirchgebäude, um immer erreichbar zu sein.
Zusatzinformationen zu Mesner: Mesner

Messbuch

In der katholischen Kirche wie auch in den evangelischen Kirchen gibt es ein offizielles Buch, in dem die Texte sowie die Ordnungen und liturgischen Anweisungen für die Gottesdienste stehen - für die üblichen Sonntagsgottesdienste und die Gottesdienste zu besonderen Anlässen. In der evangelischen Kirche heißt es Gottesdienstbuch; Messbuch ist die Bezeichnung der katholischen Kirche.
Zusatzinformationen zu Messbuch: Messbuch

Messe / Heilige Messe

In der katholischen Kirche ist Heilige Messe bzw. kurz Messe eine Bezeichnung für die Eucharistie, also für das Abendmahl, und auch für den gesamten Abendmahlsgottesdienst.
Zusatzinformationen zu Messe / Heilige Messe: Messe / Heilige Messe

Monstranz

In der katholischen Kirche wird dieses Behältnis benutzt. Es ist eigens konstruiert, um die Hostie öffentlich zu zeigen. Insbesondere bei Prozessionen kommt die Monstranz zum Einsatz. Der Name Monstranz kommt vom lateinischen monstrare, was zeigen heißt.
Zusatzinformationen zu Monstranz: Monstranz

Zierbuchstabe N

Neues Testament

Das Neue Testament ist eine Sammlung von 27 Schriften, die im vierten Jahrhundert ausgewählt wurden. Die einzelnen Dokumente wurden in der Zeit nach Jesu Tod bis zum Jahr 110 verfasst. Im Einzelnen sind es vier die Evangelien, die Apostelgeschichte, 21 Briefe und die Offenbarung des Johannes, auch Apokalypse genannt. Zusammen machen diese biblischen Bücher das Neue Testament aus, den Teil der Bibel, den wir Christen nicht mit den Juden gemeinsam haben.
Zusatzinformationen zu Neues Testament: Neues Testament

Nizänum / Nizänisches Glaubensbekenntnis

Das Nizänische Glaubensbekenntnis (auch als Nizänum bekannt) ist eines der großen christlichen Glaubensbekenntnisse. Es ähnelt dem apostolischen Glaubensbekenntnis und ist wie dieses ein trinitarisches Bekenntnis. Es wird das Ökumenische Glaubensbekenntnis genannt, da es die römisch katholische Kirche, die orthodoxen Kirchen und die protestantischen Kirchen verbindet. In der orthodoxen Kirche gehört das Nizänum fest zur gottesdienstlichen Liturgie, in der evangelischen und der katholischen Kirche wird es nur noch zu besonderen Anlässen wie Firmung und an hohen Festtagen wie Ostern und Pfingsten gesprochen. Es wurde auf dem Konzil in der Stadt Nizäa im Jahr 325 n. Chr. beschlossen. Daher trägt es seinen Namen.
Zusatzinformationen zu Nizänum / Nizänisches Glaubensbekenntnis: Nizänum / Nizänisches Glaubensbekenntnis

NT

Die beiden Buchstaben NT bilden die Kurzbezeichnung für die Gesamtheit der 27 kanonischen Texte der Bibel, die die Christen nicht mit den Juden gemeinsam haben. NT ist also die Kurzform für Neues Testament.
Zusatzinformationen zu NT: NT

Zierbuchstabe O

Oblate

Schon seit etwa Ende des ersten Jahrtausends wurde es üblich, bei der Eucharistiefeier das Brot in Form von kleinen, flachen Scheiben einzeln zu reichen. Oblate ist die Bezeichnung für das Abendmahlsbrot in der Scheibenform. Der lateinische Begriff Oblate bedeutet zu deutsch Opfer. Oblate kommt aus dem gottesdienstlichen Bereich, wenn auch andere, runde, sehr flache Teigscheiben so genannt werden.
Zusatzinformationen zu Oblate: Oblate

Ökumene

Oft versteht man unter dem bekannten griechischen Wort Ökumene nur das Zusammenwirken der evangelischen und der katholischen Kirche. Wörtlich übersetzt heißt Ökumene "die gesamte Erde". Ökumene bezeichnet also das weltweite Zusammenwirken aller christlichen Kirchen.
Zusatzinformationen zu Ökumene: Ökumene

Ökumenische Trauung

Ökumenische Trauung nennt man eine kirchliche Trauung, die von evangelischen und katholischen Geistlichen gemeinsam gestaltet wird, weil die Ehepartner unterschiedlichen Konfessionen angehören. Eine ökumenische Trauung wird nur in einer der beiden Kirchen registriert; denn sie ist genau genommen entweder katholisch oder evangelisch unter Mitwirkung der jeweils anderen Konfession. Doch die Ökumenische Trauung wird von beiden Konfessionen als gültige Trauung anerkannt.
Zusatzinformationen zu Ökumenische Trauung: Ökumenische Trauung

Öl / Salböl

Öl ist ein wunderbares Produkt der Natur. Zu biblischen Zeiten gehörte es zum Lebensnotwendigen. In jedem Haus stand ein Behälter mit dieser kostbaren Flüssigkeit. Man benutzte Öl erfolgreich für die Behandlung von Wunden, zum Salben der Haare und des Körpers sowie als Brennstoff für die Lampen. Aus Oliven gewonnen und mit Aromastoffen oder Balsam angereichert, wurden und werden mit Öl noch heute gottesdienstliche Salbungen vorgenommen.
Zusatzinformationen zu Öl / Salböl: Öl / Salböl

Oratorium

Oratorium nennt man ein Musikstück, welches in der Weise einer Oper biblische Inhalte darbieten. Oratorien werden für die Aufführung in Kirchen komponiert. Im Unterschied zur Oper tragen die Darbietenden keine Kostüme und es gibt kein dekoratives Bühnenbild. Bei der Aufführung dieser Kompositionen geht es rein um die musikalische Vermittlung biblischer Ereignisse. Zu den bekanntesten Werken dieser kirchenmusikalischen Gattung gehören die Matthäuspassion und die Johannespassion von Johann Sebastian Bach.
Zusatzinformationen zu Oratorium: Oratorium

Ordination

Die Ordination ist in der evangelischen Kirche die feierliche Berufung zum Predigtdienst und zur Verwaltung der Sakramente. In der römisch-katholischen Kirche ist die Ordination eines der sieben Sakramente und hier eher unter dem Begriff Priesterweihe bekannt.
Zusatzinformationen zu Ordination: Ordination

Organist / Organistin

Diese Kirchenmusiker und Kirchenmusikerinnen sind entweder in einer Kirchengemeinde fest angestellt oder sie arbeiten auf Honorarbasis und erhalten dann jeden Gottesdienst oder Chor, den sie musikalisch begleiten, gesondert bezahlt. Organist bzw. Organistin ist also die allgemeine Bezeichnung für Personen, die den gottesdienstlichen Gesang auf der Orgel begleiten.
Zusatzinformationen zu Organist / Organistin: Organist / Organistin

Orgel

Die Orgel ist ein Tastenmusikinstrument, bei dem ein Gebläse Luft erzeugt, die durch Anschlagen verschiedener Tasten durch hölzerne oder metallene Pfeifen gedrückt wird. Dabei erzeugen große Pfeifen einen tiefen und kleine einen hohen Ton. Schon im Altertum war die Orgel ein verbreitetes Musikinstrument. Die Orgel ist eine Weiterentwicklung der Panflöte und des Dudelsacks. Aufgrund des besonderen Klangvolumens und der vielfältigen Klangmöglichkeiten galt und gilt die mechanische Orgel als Königin der Instrumente.
Zusatzinformationen zu Orgel: Orgel

Osterkerze

Die Osterkerze ist verziert mit einem Kreuz, das für Jesus Christus steht, mit fünf roten Wachsnägeln als Zeichen für seine fünf Wunden am Kreuz, mit den Buchstaben Alpha und Omega, mit der aktuellen Jahreszahl. In den christlichen Kirchen ist die Kerze mit ihrem Licht ein Symbol (Zeichen) für Jesus. Diese spezielle Kerze, die Osterkerze, steht in besonderem Maße für Jesus Christus. Das Licht der Osterkerze verdeutlicht, dass Jesus von den Toten auferstanden ist.
Zusatzinformationen zu Osterkerze: Osterkerze

Zierbuchstabe P

Passionsandacht

Die Evangelientexte, die das Leiden Jesu behandeln, stehen bei den Passionsandachten im Mittelpunkt. Diese besinnlichen Zusammenkünfte haben Tradition. In vielen christlichen Gemeinden gehören sie jährlichen zwischen Aschermittwoch und Gründonnerstag zum festen Angebot. Die Passsionsandachten werden in vielen Kirchengemeinden einmal wöchentlich am frühen Abend eines Wochentags in der Passionzeit angeboten.
Zusatzinformationen zu Passionsandacht: Passionsandacht

Pastor / Pastorin

Pastor bzw. Pastorin ist neben Pfarrer bzw. Pfarrerin eine Bezeichnung für ordinierte bzw. geweihte Theologen, die ihr Amt in der Kirchengemeinde ausüben. In der evangelischen Kirche ist diese Amtsbezeichnung in Norddeutschland verbreitet, während ansonsten die Bezeichnung Pfarrer vorherrscht. Zu deutsch bedeutet Pastor: Hirte.
Zusatzinformationen zu Pastor / Pastorin: Pastor / Pastorin

Pastoralreferent / Pastoralreferentin

Pastoralreferentin bzw. Pastoralreferent ist die Berufsbezeichnung für Frauen und Männer mit theologischem Hochschulstudium, die in der katholischen Kirche pastorale Arbeit leisten, ohne zu Priestern geweiht zu sein. Sie zählen hier also zu den sogenannten Laien im pastoralen Dienst. Sie dürfen daher die Eucharistie und die übrigen Sakramente nicht spenden. Zur Ausbildung der Pastoralreferenten gehört neben dem Hochschulstudium in der Regel eine Vorbereitungszeit von zwei Jahren. Ihre Arbeitsschwerpunkte reichen von der Bildungs- und Beratungstätigkeit über die Erteilung von Religionsunterricht bis zur Leitung von Wortgottesdiensten.
Zusatzinformationen zu Pastoralreferent / Pastoralreferentin: Pastoralreferent / Pastoralreferentin

Perikopen

Perikopen ist der Fachausdruck für die Bibelstellen, die als gottesdienstliche Lesungen bestimmt sind. Denn die Bibeltexte, die in den regelmäßigen Gottesdiensten gelesen werden, werden von den Geistlichen nicht beliebig ausgesucht. Es gibt eine kirchlich festgelegte Ordnung dafür, was an den jeweiligen Sonn- und Feiertagen des Kirchenjahres gelesen werden soll, die Perikopenordnung.
Zusatzinformationen zu Perikopen: Perikopen

Pfarrer / Pfarrerin

Während Pastor zu deutsch Hirte bedeutet, müsste man diese Amtsbezeichnung mit Nachbar übersetzen. Pfarrer bzw. Pfarrerin ist neben Pastor bzw. Pastorin eine Bezeichnung für ordinierte bzw. geweihte Theologen. Während in der evangelischen Kirche Norddeutschlands der Titel Pastor verbreitet ist, herrscht ansonsten diese Amtsbezeichnung vor.
Zusatzinformationen zu Pfarrer / Pfarrerin: Pfarrer / Pfarrerin

Posaunenchor

In vielen evangelischen Gemeinden existieren solche Chöre. Die ersten Posaunenchöre wurden zu Beginn des 19. Jahrhunderts gegründet. Seither sind sie aus der evangelischen Kirchenmusik nicht wegzudenken. Die Posaunenchöre sind Blechbläserchöre und üblicherweise aus Trompeten, Posaunen, Tuben und auch Waldhörnern zusammengesetzt.
Zusatzinformationen zu Posaunenchor: Posaunenchor

Prädikant / Prädikantin

Man muss in der evangelischen Kirche in Deutschland nicht Pfarrer oder Pfarrerin sein, um im Gottesdienst die Predigt halten zu dürfen. Auch für Menschen, die nicht Theologie studiert haben, bietet die Kirche Schulungen an, die dazu befähigen. Nach einer Ausbildung wird man in einem Gottesdienst feierlich und offiziell beauftragt, diese Aufgabe in Zukunft wahrzunehmen. Es gibt verschiedene Bezeichnungen für diese ehrenamtlichen Prediger und Predigerinnen. Sie werden auch Predigthelfer und Laienprediger genannt. Verbreitet ist aber auch die Bezeichnung Prädikant bzw. Prädikantin. Sie kommt vom lateinischen Wort praedicare, was predigen heißt.
Zusatzinformationen zu Prädikant / Prädikantin: Prädikant / Prädikantin

Präludium

Gottesdienste beginnen mit einem musikalischen Vorspiel, dem Präludium. Dieses Musikstück dient der Einstimmung, lädt zur Besinnung ein und ist oft auch die Einleitung zum ersten Gemeindelied. Zumeist ist dies ein Orgelstück, daher sagt man auch Orgelvorspiel. Doch auch andere Instrumente sind nicht ausgeschlossen. Präludium ist der Fachausdruck für ein solches musikalisches Vorspiel.
Zusatzinformationen zu Präludium: Präludium

Predigt

Predigt ist die Bezeichnung für den Abschnitt im Verkündigungsteil von Gottesdiensten, in dem die Botschaft einer Bibelstelle erläutert wird oder Gedanken zu einem Thema oder Stichwort entfaltet werden. Man könnte zu deutsch Gottesdienstliche Rede sagen.
Zusatzinformationen zu Predigt: Predigt

Predigthelfer / Predigthelferin

Man muss nicht Pfarrer oder Pfarrerin sein, um in der evangelischen Kirche eine Predigt im Gottesdienst bzw. im Rahmen einer Andacht zu halten oder auch den gesamten Gottesdienst gestalten zu dürfen und zu können. Auch für Menschen, die nicht Theologie studiert haben, bietet die Kirche Schulungen an, die dazu befähigen und berechtigen. Nach einer Ausbildung wird man in einem Gottesdienst feierlich und offiziell beauftragt, diese Aufgabe wahrzunehmen. Die Bezeichnung für solche ehrenamtlichen Prediger und Predigerinnen ist unterschiedlich. Neben den Begriffen Prädikant*in und Laienprediger*in ist auch die Bezeichnung Predigthelfer bzw. Predigthelferin verbreitet.
Zusatzinformationen zu Predigthelfer / Predigthelferin: Predigthelfer / Predigthelferin

Priester

Priester sind Männer der katholischen Kirche, die durch das Sakrament der Weihe zu Mittlern zwischen Gott und den Menschen werden. Sie sind berechtigt, die Sakramente wie TaufeEucharistie oder Ehe zu spenden. Die Amtsbezeichnung Priester ist typisch für die katholische Kirche; die evangelische Kirche kennt sie nicht. Das Wort kommt von Presbyter, was Ältester bedeutet.
Zusatzinformationen zu Priester: Priester

Prozession

Gebetsanliegen wie Bitten oder Dank kann man Gott mit Worten sagen oder auch körperlich ausdrücken. Eine Form, Gott gegenüber Gefühle auszudrücken, ist die Prozession, der feierliche kirchliche Umzug mit Gebeten und Liedern. Dieses gemeinsame Schreiten kann im Kirchsaal oder auch im Freien stattfinden. In der katholischen Kirche haben Prozessionen Tradition. Wir kennen sie z. B. vom Fronleichnamsfest.
Zusatzinformationen zu Prozession: Prozession

Psalmen

Psalmen sind Gebete und Gesänge des Volkes Israel. Gott als Schöpfer wird in ihnen gepriesen und angerufen. In jedem unserer Gottesdienste wird üblicherweise ein Psalm gelesen oder auch gesungen. 150 dieser Lobgesänge, Bittgebet und Klagegesänge finden wir in einem Buch des Alten Testaments, das nach dieser Dichtgattung benannt ist. Der Hirtenjunge und spätere König David war ein hervorragender Dichter von Psalmen. Es sang sie gern und begleitete sich selbst auf einem Saiteninstrument, der Leier.
Zusatzinformationen zu Psalmen: Psalmen

Zierbuchstabe Q

Kein Eintrag unter Q

Zierbuchstabe R

Rosenkranz

Ein Rosenkranz ist eine zur Kette verknüpfte Schnur, auf der dünnere und dickere Perlen in unterschiedlichen Abständen aufgezogen sind, mit einem kleinen Kreuz bzw. Kruzifix am Ende. Aus dem Mittelalter stammt der Brauch dieser Perlenkette. Man lässt den Rosenkranz beim Beten durch die Finger gleiten, um anhand der Perlen die Abfolge und Anzahl verschiedener Gebete zu kontrollieren. Dicke Perlen stehen für ein Vaterunser, kleine für ein Ave Maria und das Kreuz für das Glaubensbekenntnis. Bis in die Neuzeit sind diese Gebetsschnüre bei gläubigen Katholiken verbreitet. Heute sieht man sie noch bei Mönchen.
Zusatzinformationen zu Rosenkranz: Rosenkranz

Rosenkranzgebet

In der katholischen Tradition ist der Rosenkranz eine feste Abfolge von Gebeten. Dazu gehören das Vaterunser, das Ave Maria und auch das Apostolische Glaubensbekenntnis. Die einzelnen Gebete werden hierbei mehrfach wiederholt. Müsste man dabei überlegen, was man betet, oder die Gebete zählen, würde der meditative Gebetscharakter zerstört. Daher regelt eine Perlenkette, die man durch die Finger gleiten lässt, die Abfolge der Gebete. Nach der Perlenkette, dem Rosenkranz, ist diese mittelalterliche Gebetsform benannt.

Wie wird der Rosenkranz gebetet?

Beginn: Selbstbekreuzigung und "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen"

Rosenkranz mit Angabe der jeweiligen Gebete
Die Stationen des Rosenkranzgebets

Kreuz: Apostolisches Glaubensbekenntnis (Credo)
Große (einzelne) Perle:Vaterunser
Drei kleine Perlen = Drei Ave Maria
Beim 1. Ave Maria wird nach "Jesus" eingefügt: (Jesus) der in uns den Glauben vermehre
Beim 2. Ave Maria wird nach "Jesus" eingefügt: (Jesus) der in uns die Hoffnung stärke
nach dem 3. Ave Maria wird nach "Jesus" eingefügt: (Jesus) der in uns die Liebe entzünde.
Vor der zweiten großen (einzelnen) Perle = Ein Großes Gloria (Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen)
Bei jeder weiteren einzelnen Perle = Ein Vaterunser
Bei jeder der zehn kleinen Perlen = Ein Ave Maria
Ein Vaterunser und zehn Ave Maria bilden zusammen ein Gesätzchen.
Nach jedem der fünf Gesätzchen = Jeweils ein Gloria.
Zusatzinformationen zu Rosenkranzgebet: Rosenkranzgebet

Rot

Jedem Sonn- und Feiertag des Kirchenjahres ist eine bestimmte Farbe zugeordnet. Es ist die liturgische Farbe des Tages bzw. der Kirchenjahreszeit. Insbesondere die Tücher am Altar und an der Kanzel und in der katholischen Kirche die Messgewänder tragen jeweils die passende Farbe. Rot ist die liturgische Farbe des Pfingstfestes sowie der Gedenktage der Märtyrer und Heiligen, so sie für ihren Glauben starben. Die liturgische Farbe Rot drückt aus, dass der Heilige Geist den Glauben entzündet. Zudem zeigt sie, dass Märtyrer für den Glauben ihr Blut vergossen.
Zusatzinformationen zu Rot: Rot

Zierbuchstabe S

Sakral

Wörtlich übersetzt bedeutet das Adjektiv sakral: "heilig". Gegenstände, Räume, Gebäude, die man mit dem Adjektiv sakral kennzeichnet, sind zumeist geweiht worden oder wurden feierlich für gottesdienstliche Zwecke in Gebrauch genommen. Die Bezeichnung sakral sagt also aus, dass etwas für religiöse Zwecke bestimmt ist und eine besondere Würde hat.
Zusatzinformationen zu sakral: sakral

Sakrament

Es gibt religiöse Zeichen und Handlungen, die wir Menschen uns nicht ausgedacht haben; Gott selbst hat sie eingesetzt. Gott zeigt uns in ihnen seine Liebe und Gnade. Wir nehmen an, dass Gott bei diesen besonderen religiösen Handlungen selbst anwesend ist. Man kann sie "heilige Handlungen" nennen; doch Sakrament ist der bekannte theologische Begriff dafür.
Zusatzinformationen zu Sakrament: Sakrament

Sakristei

Die Sakristei ist in Kirchen ein gesonderter Raum in der Nähe des Altars oder nahe dem Kircheneingangsportal. Früher diente die Sakristei den Geistlichen dazu, Seelsorgegespräche zu führen. Heute ist die Sakristei in erster Linie ein Umkleideraum für die Geistlichen. Auch ist es ein Lager für die Gewänder, Tücher und Bücher, die im Gottesdienst gebraucht werden. In der Sakristei sammeln sich aber auch die im Gottesdienst mitwirkenden Personen. Oftmals ziehen sie dann von hier aus gemeinsam in den Kirchsaal ein.
Zusatzinformationen zu Sakristei: Sakristei

Salböl

Salböl wird auch Heiliges Öl genannt, denn es ist für den gottesdienstlichen Gebrauch bestimmt. Im Alten Testament befindet sich für das Salböl eine Rezeptur. Heute hat es je nach Verwendungszweck verschiedene Inhaltsstoffe wie Balsam und Rosenöl; doch Olivenöl macht weiterhin den Hauptanteil aus. Für Heiliges Öl steht heute dieser Begriff.

Bestandteile des "Heiligen Öls des Alten Testaments"

Das "Heilige Öl" des Alten Testaments hat folgende Zusammensetzung: 60 Tropfen Olivenöl, 6 Tropfen Myrrheöl, 6 Tropfen Kassiaöl, drei Tropfen Zimtöl, drei Tropfen Kalmusöl. So ist die Rezeptur im 2. Buch Mose (Exodus) 30, 22-25 beschrieben.
Zusatzinformationen zu Salböl: Salböl

Salbung

Aus der Bibel kennen wir Salbungen als besondere Form der Weihe von Personen oder Gegenständen. Menschen bzw. Gegenstände wurden durch die Salbung von Gott gestärkt und ihm unterstellt. Das geschah durch Einreiben der Gegenstände bzw. des Kopfes oder Leibes eines Menschen mit geweihtem Öl. Propheten und Priester nahmen diese Handlung an Königen und auch an Altären und anderen sakralen Gegenständen vor. Auch sie selbst waren auf diese Weise in ihr Amt eingesetzt worden. In der katholischen Kirche ist die Salbung fester Bestandteil des Taufritus*. Sie ist auch wesentliches Zeichen der Firmung, gehört zur Weihe eines Priesters sowie eines Bischof, zur Segnung von Kirchenglocken wie auch zur Konsekration** des Abendmahlkelches.
* Dem Täufling wird bei der Taufe Öl auf die Stirn bzw. auf die Brust gerieben.
** Konsekration (von lateinisch consecrare‚ weihen, heiligen‘) ist in der römischen Antike wie im Christentum die Übertragung einer Person oder Sache in den sakralen Bereich. Meist ist im Christentum mit dem Begriff Konsekration eine liturgische Handlung gemeint, die in der römisch-katholischen Kirche, in der alt-katholischen Kirche, bei den orthodoxen Kirchen, bei den Anglikanern, den evangelisch-lutherischen Kirchen und in der Christengemeinschaft praktiziert wird. Am häufigsten wird der Begriff Konsekration im Zusammenhang mit den Gaben von Brot und Wein bei der heiligen Messegöttlichen Liturgie oder Abendmahlsfeier verwendet. / Während der eucharistischen Liturgie spricht der Priester oder Pfarrer die Konsekrationsworte, die in der Bibel überlieferten Einsetzungsworte Jesu beim letzten Abendmahl. Für alle Christen ist damit das Gedächtnis des Leidens und Sterbens Jesu im Rahmen der Eucharistiefeier verbunden. Bedeutung und Gehalt dieser liturgischen Handlung werden in den verschiedenen christlichen Konfessionen aber unterschiedlich bestimmt und interpretiert.
Zusatzinformationen zu Salbung: Salbung

Sanctus

Sanctus ist der Name für den Lobgesang "Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth", der zur christlichen Abendmahlsliturgie gehört. Der Hymnus stammt aus dem Alten Testament, aus dem Jesajabuch. Diese Bezeichnung für diesen Gesang ist lateinisch und bedeutet heilig.
Zusatzinformationen zu Sanctus: Sanctus

Schulgottesdienst

Neben dem sonntäglichen Gottesdienst, zu dem üblicherweise die gesamte Gemeinde eingeladen ist, bietet jede Kirchengemeinde sogenannte Zielgruppengottesdienste an. Diese Gottesdienste wenden sich an bestimmte Gruppen wie Senioren oder Jugendliche bzw. werden in bestimmten Institutionen wie Kindergärten und Krankenhäusern gefeiert. Auch für Schüler werden Gottesdienste angeboten wie z. B. Einschulungsgottesdienste oder Entlassgottesdienste. Diese finden in der Kirche oder auch in der Schule statt. Schulgottesdienst ist die allgemeine Bezeichnung für jede Art von Gottesdienst, der sich ausdrücklich an Schüler wendet.
Zusatzinformationen zu Schulgottesdienst: Schulgottesdienst

Segen

Man kann sich ein Haus kaufen, aber nicht das Gefühl der Geborgenheit; man kann sich gegen Gefahren versichern, aber das Leben wird dadurch nicht sicherer; man kann Sex kaufen, aber nicht die wahre Liebe. Die wichtigsten Dinge des Lebens kann der Mensch nicht selbst schaffen; und sie sind nicht käuflich zu erwerben. Sie sind Geschenke Gottes und entstehen durch seinen Beistand. Segen ist der Sammelbegriff für den Beistand Gottes. Am Ende eines jeden christlichen Gottesdienstes wird den Gottesdiensteilnehmenden der Segen formelhaft zugesprochen. An bedeutenden Lebensstationen wie der Taufe oder der Trauung empfangen Menschen den Segen als Zuspruch in besonders feierlicher Form.
Zusatzinformationen zu Segen: Segen

Segnen

Segnen kommt vom lateinischen signare, was "das Kreuz zeichnen" bedeutet. Segnen nennen wir es, wenn ein Mensch einem anderen feierlich die Nähe Gottes zuspricht. Dies geschieht durch das Aussprechen guter Worte und das gleichzeitige Auflegen der Hand auf den Kopf des Empfängers. Anstatt der Handauflegung oder zusätzlich kann der Mensch bekreuzigt werden.
Zusatzinformationen zu Segnen: segnen

Selbstbekreuzigung

Katholiken führen die Selbstbekreuzigung insbesondere dann aus, wenn sie eine Kirche betreten oder den Segen empfangen. Dabei berühren sie mit der rechten Hand nacheinander die eigene Stirn, Brust, linke sowie rechte Schulter und sprechen: "Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen." Die Selbstbekreuzigung ist eine christliche Zeichenhandlung. Obwohl Martin Luther sie selbst praktizierte und empfahl, war sie im Protestantismus weitgehend unüblich geworden. Wie das Besprengen mit Weihwasser und das Niederknien im Gottesdienst gilt diese Zeichenhandlung als typisch katholisch.
Zusatzinformationen zu Selbstbekreuzigung: Selbstbekreuzigung

Soutane

Die Soutane ist ein schwarzes Priestergewand mit sichtbaren Knöpfen vorn. Nur geweihte Geistliche dürfen die Soutane tragen. Sie ist tailliert und unterscheidet sich so auch im Schnitt vom Talar, der viel weiter ist. Lange Zeit, bis in die zweite Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, war dieses Kleidungsstück die alltägliche Bekleidung katholischer Priester.
Zusatzinformationen zu Soutane: Soutane

Spendenformel

Spendenformel ist die Bezeichnung für die Worte, mit denen die Geislichen bei der Eucharistie (Abendmahl) Brot und Wein reichen. Man sagt auch, das Brot und der Wein werden den Teilnehmenden bei der Eucharistie gespendet. Daher dieser Begriff für die formelhaften Worte bei der Austeilung der eucharistischen Elemente. Dieser formelhafte Satz kann lauten: "Christi Leib für dich gegeben; Christi Blut für dich vergossen."
Zusatzinformationen zu Spendenformel: Spendenformel

Spiritual

Die Bezeichnung Spiritual kommt vom "spirit", was Geist heißt. Spiritual ist die Kurzform von Negro Spiritual. Zu den bekanntesten Interpreten von Negro Spirituals im 20. Jahrhundert zählt Mahalia Jackson. / Die Sklaven in den USA verbanden schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts die religiösen Lieder der weißen Amerikaner mit ihren afrikanischen Rhythmen. So entstanden diese speziellen Arbeitslieder, die Spirituals. Sie drücken die Belastung und das Gottvertrauen der Sklaven aus. Besonders bekannte Spirituals sind z. B. "Nobody knows the trouble I’ve seen" oder "Swing low sweet Chariot". Erst später entwickelten sich aus diesen Arbeitsgesängen der schwarzen Landbevölkerung die Gospels in den Kirchen der Großstadtbevölkerung.
Zusatzinformationen zu Spiritual: Spiritual

Sündenbekenntnis

Sündenbekenntnis ist der Name für das Gebet, mit dem wir Gott um Vergebung bitten. Ein Sündenbekenntnis ist ein unverzichtbarer Teil zu Beginn eines jeden Gottesdienstes. Bevor sich Christen im Gottesdienst Gott mit Lobgesängen nähern, entschuldigen sie sich bei ihm dafür, dass sie sich zu sehr von ihm entfernt haben. Wir bekennen, dass wir allein sehr hilflos sind und mit Gedanken, Worten, Taten immer wieder gegen Gottes Willen verstoßen.
Zusatzinformationen zu Sündenbekenntnis: Sündenbekenntnis

Symbol

Symbol nennt man ein Zeichen, das stellvertretend für eine Aussage oder eine Person steht. Das Kreuz z. B. steht für Jesus und für die Aussage, dass wir erlöst und gesegnet sind. Der Ring ist ein Zeichen für unauflösbare Verbundenheit. Im Grunde kann alles Gegenständliche und jede bildliche Darstellung zu einem Symbol werden, wenn es mit einer tiefen Bedeutung bzw. einer Person verbunden wird. Zu deutsch sagt man dafür Sinnbild.
Zusatzinformationen zu Symbol: Symbol

Synagoge

Das aus dem Griechischen stammende Wort Synagoge bedeutet Versammlungsort. Eine Synagoge ist die Versammlungsstätte jüdischer Gemeinden. Juden feiern in in Synagogen am Sabbat ihre Gottesdienste.
Zusatzinformationen zu Synagoge: Synagoge

Synopse

Das griechische Wort Synopse bedeutet Zusammenschau. Die ersten drei Evangelien im Neuen Testament, das Matthäusevangelium, das Markusevangelium und Lukasevangelium, ähneln sich sehr. Es ist aufschlussreich, sie direkt zu vergleichen. Damit dies leichter fällt, gibt es Synopsen, in denen sie nicht hintereinander, sondern in Spalten nebeneinander stehen. So erkennt man textliche Gemeinsamkeiten oder Unterschiede auf einen Blick. Synopse ist die Bezeichnung für die Nebeneinanderstellung der drei ersten Evangelien des Neuen Testaments.
Zusatzinformationen zu Synopse: Synopse

Zierbuchstabe T

Tabernakel

Tabernakel ist das zumeist kunstvoll gestaltete Schränkchen, in dem in der katholischen Kirche die konsekrierten Hostien aufbewahrt werden. Die geweihten Oblaten, die Hostien, die nach der Eucharistiefeier übrig bleiben, werden in der katholischen Kirche mit außerordentlicher Ehrfurcht behandelt.
Zusatzinformationen zu Tabernakel: Tabernakel

Tag des Herrn

Die frühen Christen wünschen sich für den Sonntag einen Namen, der auf Jesus Christus als Herrn der Welt hinweist. Also benutzten sie, teilweise bis in die Neuzeit hinein, die Bezeichnung Tag des Herrn. Der Sonntag wurde schon im Jahre 321 zum offiziellen Feiertag erklärt. Darüber freuten sich die Christen sehr. Den Namen Sonntag wollten sie allerdings viele Jahrhunderte hinweg nicht akzeptieren. Er war ihnen zu heidnisch, denn er stammt aus der Zeit, als die Sonne noch als Gottheit verehrt wurde.
Zusatzinformationen zu Tag des Herrn: Tag des Herrn

Talar

Priester sind Mittler zwischen Gott und den Menschen. Das wollen evangelische Geistliche nicht sein, da jeder Mensch für sich selbst vor Gott stehen kann und soll. Zur Amtskleidung evangelischer Geistlicher gehören daher grundsätzlich keine priesterlichen Gewänder. Aber, dass sie Anwalt der Menschen sein wollen, zeigt sich an ihrer Amtstracht. Dieses schwarze Gewand, der Talar, den evangelische Geistliche vor allem bei Gottesdiensten und Amtshandlungen tragen, hat also auffällige Ähnlichkeit mit der Amtskleidung von Anwälten und Richtern. Zur Zeit Luthers war der Talar die alltägliche Kleidung der Akademiker.
Zusatzinformationen zu Talar: Talar

Taufbecken

Bis zum 4. Jahrhundert wurde in Flüssen getauft, wobei die Täuflinge ganz ins Wasser getaucht wurden. Doch als die Christen mehr wurden und nicht in der Nähe einer jeden Kirche ein Fluss oder Bach erreichbar war, mauerte man Wasserbehälter für die Taufe. Diese Taufbecken wurden im Lauf der Geschichte zunehmend kleiner angelegt. Heute bestehen sie zumeist aus einer Schale auf einem Ständer. Hier wird der Kopf eines Täuflinge mit Wasser übergossen oder besprengt.
Zusatzinformationen zu Taufbecken: Taufbecken

Taufbefehl

Taufbefehl werden die letzten Worte genannt, die Jesus laut dem Matthäusevangelium nach seiner Auferstehung zu seinen Jüngern sprach: "Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." Den Namen Taufbefehl hat diese Formel daher, dass Jesus hier dazu auffordert, das Sakrament zu spenden, das Menschen zu Christen macht.
Zusatzinformationen zu Taufbefehl: Taufbefehl

Taufe

Neben dem Abendmahl ist die Taufe eines der beiden Sakramente der evangelischen Kirche. Keine christliche Kirche kommt das Sakrament der Taufe aus. Kern der Taufe ist das Element Wasser, verbunden mit der Formel, mit der Jesus dieses Sakrament einsetzte.
Zusatzinformationen zu Taufe: Taufe

Taufkerze

Nicht nur mit Worten, auch mit Symbolen und sogenannten Zeichenhandlungen kann die frohe Botschaft von Jesus Christus verkündet werden.Die Taufkerze ist ein solches Symbol. In der katholischen Kirche gehört die Taufkerze unbedingt zur Feier der Taufe; in der evangelischen Kirche ist sie nicht überall gebräuchlich. Die Taufkerze, entzündet an der Osterkerze, sagt dem Kind: „Jesus litt, starb und lebt für dich; er ist für dich wie Alpha und Omega, also Anfang und Ende; er ist dein Licht und dein Heil.“
Zusatzinformationen zu Taufkerze: Taufkerze

Taufkleid

Nicht nur mit Worten, auch mit Symbolen und sogenannten Zeichenhandlungen kann die frohe Botschaft von Jesus Christus verkündet werden. Das Taufkleid ist ein solches Symbol. Es ist grundsätzlich weiß, das ist die Farbe Jesu. Das Taufgewand bedeutet also: "Gott ist dir nahe". Das Taufkleid ist auffällig groß und zeigt damit: Gottes Liebe ist immer größer, als du erwarten darfst. Das Taufkleid wird einem Kind zur Taufe angezogen oder übergelegt.
Zusatzinformationen zu Taufkleid: Taufkleid

Taufstein

Bis zum 4. Jahrhundert wurde in Flüssen getauft, wobei die Täuflinge ganz ins Wasser getaucht wurden. Doch als die Christen mehr wurden und nicht in der Nähe einer jeden Kirche ein Fluss oder Bach erreichbar war, mauerte man solche Wasserbehälter. Sie erhielten den Namen Taufstein. Taufsteine wurden im Lauf der Geschichte zunehmend kleiner angelegt. Heute bestehen sie zumeist aus einer Schale auf einem Ständer. Hier wird der Kopf eines Täuflinge mit Wasser übergossen oder besprengt.
Zusatzinformationen zu Taufstein: Taufstein

Tempel

In der Bibel ist der Tempel der heilige Versammlungsort der Juden, der in Jerusalem stand. Hier waren auch die beiden Tafeln mit den Zehn Geboten aufbewahrt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde dieses Heiligtum der Juden zweimal von Feinden zerstört, zuletzt im Jahre 70 unserer Zeitrechnung. Der Tempel wurde nicht wieder aufgebaut. Lediglich die ehemalige Westmauer der Anlage, die sogenannte Klagemauer zeugt noch von diesem einst prächtigen Gebäude.
Zusatzinformationen zu Tempel: Tempel

Trauerfeier

Die Trauerfeier ist die Zeremonie zur Verabschiedung eines Verstorbenen. Zur Trauerfeier gehören üblicherweise in der Kirche bzw. Trauerhalle eine Andacht mit Psalmgebet, Bibellesung, Ansprache, Aussegnung, das letzte Geleit zum Grab und die Beisetzung des Sarges bzw. der Urne sowie ein Segen für die Trauergemeinde. Trauerfeier ist die Bezeichnung für die gesamte Zeremonie anlässlich einer Bestattung.
Zusatzinformationen zu Trauerfeier: Trauerfeier

Traufrage

Die Traufrage wird bei einer kirchlichen Trauung vom Pfarrer bzw. der Pfarrerin an Braut und Bräutigam gleichermaßen gestellt. Sie kann unterschiedlich formuliert sein, doch sie beinhaltet immer die Frage nach der Bereitschaft zur Treue und zum Willen, bis ans Ende des Lebens zusammenzubleiben. Nur wenn die Brautleute die Traufrage mit "ja" beantworten, kann die Trauung vollzogen werden.
Zusatzinformationen zu Traufrage: Traufrage

Traugespräch

Hat sich ein Paar zu einer kirchlichen Trauung angemeldet, so findet vorher ein Treffen mit dem Pfarrer bzw. der Pfarrerin statt. Dieses Gespräch trägt die Bezeichnung Traugespräch und hat den Zweck, dass das Brautpaar und der Geistliche sich näher kennen lernen und über den christlichen Sinn der Ehe sowie über organisatorische Fragen zur Gestaltung und zum Ablauf der Trauung gesprochen wird.
Zusatzinformationen zu Traugespräch: Traugespräch

Trauung

Mit der Trauung gehen zwei Menschen einen Bund ein und versprechen sich zweierlei: erstens, dass sie das ganze Leben lang zusammenbleiben wollen; zweitens, dass sie sich treu sein werden. Die Trauung beschließt die Ehe zwischen zwei Menschen und ist ein rechtlicher Akt, der zivilrechtlich im Standesamt und kirchenrechtlich am Altar geschehen kann.
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Trauung

Trauversprechen

Das Trauversprechen ist das Gelöbnis, das sich ein Paar anlässlich der Hochzeit gibt gibt. Es ist die Zusicherung, dass man bis ans Ende des Lebens zusammenbleiben und treu sein will. Diese Versicherung drücken Braut und Bräutigam entweder mit eigenen Worten aus oder indem sie auf die entsprechende Frage eines Geistlichen mit "ja" antworten. Synonyme Bezeichnungen für Trauversprechen sind: Treuegelübde, Ehegelübde. Nach deutschem Recht und nach kirchlicher Lehre gehört zur Ehe die Treue. Daher ist das Trauversprechen, in dem auch die Treue gelobt wird, Teil der kirchlichen wie auch standesamtlichen Trauzeremonie.
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Zierbuchstabe U

Kein Eintrag unter U

Zierbuchstabe V

Vaterunser / Vater Unser

Das Matthäusevangelium berichtet, dass Jesus gefragt wurde, wie man beten solle. Also formulierte er sieben Bitten zu einem Gebet, das nach seinen ersten Worten den Namen Vaterunser erhielt. Das Vaterunser wurde schon in den ersten Jahrhunderten in die Liturgie christlicher Gottesdienste aufgenommen. Heute gehört das Vaterunser fest in die Gottesdienste.

Der Text des Vaterunser

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

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Verkündigung

Speziell ist Verkündigung der Abschnitt in unseren Gottesdiensten, zu dem die Lesung der Bibelstellen und die Predigt gehören. Allgemein bezeichnet man als Verkündigung das ausdrückliche Weitersagen der Frohen Botschaft von Jesus Christus, also die mündliche Verbreitung des Evangeliums.
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Vikar / Vikarin

In der evangelischen Kirche sind Vikare bzw. Vikarinnen junge Theologen und Theologinnen zwischen dem ersten und zweiten theologischen Examen. Sie befinden sich an der Seite erfahrener Geistlicher in einer zweijährigen praktischen Ausbildungszeit. Danach können sie das zweite theologische Examen ablegen und ordiniert werden. In der römisch-katholischen Kirche ist Vikar eine Bezeichnung für den Stellvertreter eines Bischofs.
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Violett / Lila

Jedem Sonn- und Feiertag des Kirchenjahres ist eine bestimmte Farbe zugeordnet. Diese Farben sieht man dann in den Tüchern, die am Altar und an der Kanzel hängen. In der katholischen Kirche bestimmen sie zusätzlich das Aussehen der Messgewänder. Zu diesen liturgischen Farben gehören z. B. rot und weiß. Während rot feurige Begeisterung ausdrückt und weiß ungetrübte Freude, steht die Farbe violett für Besinnung, Andacht und stille Vorbereitung. Violett ist es die liturgische Farbe für besinnliche Anlässe und Zeiten wie Adventszeit und Passionszeit / Fastenzeit.
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Vorspiel

Gottesdienste beginnen in der Regel, noch bevor jemand etwas sagt, mit einem musikalischen Stück, dem Vorspiel. Das musikalische Vorspiel dient der Einstimmung, lädt zur Besinnung ein und ist oft auch die Hinführung zum ersten Gemeindelied. Zumeist ist das Vorspiel ein Orgelstück, doch auch andere Instrumente sind nicht ausgeschlossen. Vorspiel ist der übliche deutsche Name für dieses einleitende Musikstück; der Fachausdruck ist Präludium.
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Vorstellungsgottesdienst

Es hat Tradition, dass Konfirmanden einige Wochen vor der Konfirmation einen besonderen Gottesdienst gestalten, mit dem sie sich der Gemeinde präsentieren. Vorstellungsgottesdienst ist die übliche Bezeichnung dafür.
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Zierbuchstabe W

Weihe

Die Weihe ist eine besondere Segnung, durch die Gegenstände oder Personen in den Dienst für Gott gestellt werden. Für Gegenstände und Gebäude, wie z. B. AltarKanzelOrgelKindertagesstätte, Altenheim, Schule, kennt man diese Segnung auch in der evangelischen Kirche. Geistliche werden in der evangelischen Kirche dagegen ordiniert. In der katholischen Kirche ist das Priesteramt ohne die Weihe als spezielle Segenshandlung undenkbar.
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Weihrauch

Weihrauch ist eine Mischung von Harzkügelchen orientalischer Bäume und Sträucher. Weihrauch wurde schon in den frühen Gottesdiensten des Alten Testaments als Opfergabe verbrannt. Der aufsteigende weiße Rauch zeigte, Gott nimmt das Opfer an. In der katholischen Kirche gilt der Rauch, der beim Verbrennen dieser Kügelchen entsteht, als Zeichen für die zu Gott aufsteigenden Gebete. In feierlichen Messen werden damit AltarBibelAbendmahlselemente und die Menschen beräuchert. Die Weisen aus dem Morgenland (Heilige drei Könige) brachten diese Kostbarkeit als Geschenk zur Geburt Jesu.

Was genau ist Weihrauch?

Das Wort Weihrauch kommt vom althochdeutschen Wort wîhrouch, was so viel heißt wie geweihtes oder heiliges Rauchzeug. Weihrauch bezeichnet die Harze, die zum rituellen Räuchern verwendet werden und den Rauch den sie erzeugen. Die Weihrauchharze werden hauptsächlich aus Pflanzen wie Weihrauchbaum und Weihrauchpflanze gewonnen. Es sind insbesondere Myrrhe und Olibanum. Verschiedene Arten von Weihrauchbäumen (die Boswellia) wachsen im Süden Afrikas, im arabischen Raum und in Indien. Aus ihnen gewinnt man das Harz Olibanum (das Weihrauchharz). Schon im alten Ägypten nutzte man den entzündungshemmenden Qualm. Auch zur Mumifizierung fand Weihrauch Verwendung. Im römischen Reich trug man Weihrauch beim Einzug von Kaisern und Stadthaltern voraus - als Zeichen Huldigung, aber auch um den Gestank der Straßen zu überdecken. Von den Römern übernahmen die Christen den Gebrauch vom Weihrauch - auch um zu zeigen: Nicht dem Kaiser, sondern Gott gebührt der Ruhm. Die frühen Christen lehnten das Verbrennen von Weihrauch als heidnischen Brauch und als Opferhandlung ab. Erst als durch die Kaiser Konstantin sowie Theodosius I. (Theodosius Magnus) das Christentum zur Staatsreligion wurde die Geistlichen als Beamte des römischen Reiches anerkannt wurden, setzte sich auch der Gebrauch von Weihrauch bei rituellen Handlungen durch - zunächst als Statussymbol für die einschreitenden Geistlichen, die ja nun römische Beamte waren.
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Weihwasser

In der katholischen Kirche ist es Brauch, Wasser in der Osternacht zu segnen, gemeinsam mit dem Taufwasser. Dann steht dieses Weihwasser in kleinen Schalen an den Eingangstüren der Kirchen bereit, damit die Kirchbesucher sich beim Eintreten damit bekreuzigen, als Tauferinnerung.
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Wein / Messwein

Wein ist neben dem Brot ein Element des Abendmahls. Die katholische Kirche hat für die Beschaffenheit dieses Abendmahlselements deutliche Bestimmungen: Naturrein muss es sein, keinerlei Zusätze sind erlaubt. Vereidigte Lieferanten garantieren diese Qualität. Die evangelische Kirche kennt die strengen Anforderungen nicht. Die Farbe des Abendmahlsweins (Messweins) ist nicht von Bedeutung. Nach katholischer Lehre wandelt sich dieses Element während der Messfeier in das Blut Christi.
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Weiß

Jedem Sonntag und Feiertag des Kirchenjahres ist eine bestimmte Farbe zugeordnet. Man sieht diese Farben insbesondere an den Tüchern in unseren Kirchen. Man nennt sie liturgische Farben. Dazu gehören insbesondere grün, weiß, rotviolett und schwarz. Weiß ist die liturgische Farbe, die Reinheit, Weisheit, Klarheit, Licht und Erlösung ausdrückt. Da Jesus für uns Christen die Erlösung ist, das Licht in der Dunkelheit, ist weiß die Farbe der Christusfeste, insbesondere also der Weihnachtszeit und Osterzeit.
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Wochenlied

Wochenlied ist die Bezeichnung für das gottesdienstliche Lied, das die Aussage der jeweiligen Lesungstexte vertieft und die Menschen durch die Woche begleitet, bis zum nächsten Sonntag. Der liturgische Name für diesen Choral ist Graduallied bzw. Graduale; dies ist die deutsche Bezeichnung. / Zumeist werden im Verkündigungsteil unserer Gottesdienste zwei bis drei Bibeltexte gelesen. Diese zum jeweiligen Sonntag bzw. Feiertag passenden Texte wurden schon vor Jahrhunderten festgelegt. Passend dazu wurde ein Lied ausgesucht. Dieses wird stets zwischen den Lesungstexten gesungen und erhielt die Bezeichnung: Wochenlied. Wie die Bibeltexte kehrt das Wochenlied also jedes Jahr am selben Sonn- bzw. Feiertag wieder.
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Wochenspruch

Schon vor Jahrhunderten wurden für jeden Sonntag im Jahresablauf Bibelabschnitte ausgesucht, die Perikopen. Dazu passend wählte man ein Lied aus, das Wochenlied. Zu den Perikopen und dem Wochenlied stellte man noch einen einzelnen Bibelspruch, der ebenso jährlich wiederkehrt. Wochenspruch ist die Bezeichnung für diesen Vers, der die Menschen durch die jeweilige Woche begleiten soll.
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Wortgottesdienst

Wortgottesdienst ist die Bezeichnung für einen Gottesdienst ohne Eucharistiefeier, also ohne Abendmahl. Der Begriff ist besonders in der katholischen Kirche gebräuchlich, wo die Eucharistie einen sehr hohen Stellenwert hat. Ein Wortgottesdienst ist also keine Messe. Die Bezeichnung verdeutlicht, dass die Verkündigung in diesem Gottesdienst allein durch Lesungen und Predigt geschieht. Worte ersetzen also das Sakrament.
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Zierbuchstabe XYZ

Zeichenhandlungen

 

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