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Es gab ein althochdeutsches Wort, das hieß "rehtvertigen". Es bedeutete "gut werden", "gerecht werden". "Wie rehtvertige ich mich vor Gott?", fragten sich die Menschen. Das bedeutet: "Wie werde ich gut vor Gott?", "Wie werde ich vor ihm ohne Schuld?" Seit jeher fragen sich Menschen dies. So brachten sie Gott Opfer, quälten sich selbst oder glaubten, durch gute Taten Gottes Güte zu verdienen. Schon der Apostel Paulus betonte dagegen, dass der Mensch nicht durch sein Handeln vor Gott gut wird. Allein, indem er Christus vertraut, wird er "gerecht".
Entscheidend ist also die Gnade Gottes, nicht das Handeln der Menschen. Martin Luther entdeckte diese Wahrheit neu, in einer Zeit, in der sie vergessen war. Sie wurde zum Mittelpunkt seines Denkens und Glaubens.
Gnadentheologie könnte man seine frohe Botschaft von der Gnade Gottes nennen. Doch dies ist die Bezeichnung, unter der die "Gnadentheologie" bekannt wurde.
Für Religionsquiz ist der obige Text so formuliert, dass beim Vorlesen zunehmend deutlich wird, um welchen Begriff es sich handelt. Wurde die Antwort noch nicht gefunden, so stehen Begriffe zur Auswahl:
Doppelgebot der Liebe | Katechismus |
Theodizeefrage | Rechtfertigungslehre |
Zusatzinformationen zu Rechtfertigungslehre:
Im Römerbrief, Kapitel 3, 28 wird es deutlich: "So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben."
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