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Das ist ein Mensch, der sich aus religiösen Gründen zu einer heiligen Stätte auf den Weg macht. Um sich geistig zu reinigen, um sich zu besinnen, oder aus Sühne für seine Sünden nimmt er die Strapazen auf sich. Dies ist die alte, aus dem Lateinsichen kommende Bezeichnung für eine Person, die eine Wallfahrt unternimmt.
Für Religionsquiz ist der obige Text so formuliert, dass beim Vorlesen zunehmend deutlich wird, um welchen Begriff es sich handelt. Wurde die Antwort noch nicht gefunden, so stehen Begriffe zur Auswahl:
Waldenser | Eunuch |
Märtyrer | Pilger |
Zusatzinformationen zu Pilger:
↓ Santiago de Compostella als Pilgerstätte
↓ Jakobsmuschel als Symbol der Pilger
Die Bezeichnung Pilger geht auf das lateinische Wort Peregrinus zurück, das Fremder heißt. Daher entwickelte sich zunächst die mittelalterliche Bezeichnung Pelegrinus, womit ein Mensch gemeint ist, der aus religiösen Gründen in die Fremde wandert. Heute sprechen wir vom Pilger, seltener auch vom Wallfahrer. Der Schutzpatron der Pilger ist der Apostel Jakobus (Jakobus der Ältere).
Nach einer mittelalterlichen Legende wurden die Gebeine des Heiligen Jakobus im Nordwesten Spaniens beigesetzt. Um die Art und Weise, wie die sterblichen Überreste des Jakobus dorthin gelangten, ranken sich unterschiedliche Erzählungen. Schon im frühen Mittelalter wurde sein Grab zum Ziel religiöser Pilger und es entstand der Ort Santiago de Compostela. Der Name dieses Wallfahrtsortes weist auf die Grabstelle hin: Es ist die Kurzform des Lateinischen "Sanctus Jacobus de campus stellae", was mit "Heiliger Jacobus auf dem Sternenfeld" übersetzt werden kann.
Die Wallfahrer, die nach Santiago de Compostella, zum Grab des Apostel Jakobus pilgerten, nahmen gern noch 60 weitere Kilometer auf sich und wanderten weiter zum Cap Finisterre (Cabo Finisterre). Dort war einst das Boot mit den sterblichen Überresten des Jakobus gestrandet. Hier am Strand fanden die Pilger große Muscheln, die sie gern als Souvenir mitnahmen; zudem hatten diese löffelartigen Muscheln einen praktischen Wert: Die Pilger konnten mit ihnen auf ihrem Weg Trinkwasser aus Brunnen zu schöpfen.
Der Heilige Jakobus wurde zum Schutzpatron der Pilger und die Muschel sein Attribut. Sie erhielt den Namen Jakobsmuschel und war schnell das Erkennungszeichen der Pilger, dass sie noch heute gern sichtbar tragen - am Pilgerstab, am Hut oder am Gürtel.