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Buchstabe G

Gründonnerstag

Menschen, die für gewisse Zeit von der Eucharistie ausgeschlossen waren, durften im Mittelalter ab diesem Tag wieder teilnehmen. Die Weinenden hatten also Grund zu lachen, denn sie gehörten wieder zur Gemeinschaft.

Weinen hieß im althochdeutschen greinen; und so war dieser Tag als Greinendonnerstag bekannt. Der Name hat sich etwas gewandelt, aber es ist noch immer ein Tag festlicher Freude trotz der Passionszeit. Es ist der Tag der Einsetzung des Heiligen Abendmahls.

Für Religionsquiz ist der obige Text so formuliert, dass beim Vorlesen zunehmend deutlich wird, um welchen Begriff es sich handelt. Wurde die Antwort noch nicht gefunden, so stehen Begriffe zur Auswahl:

Palmsonntag Rosenmontag
Gründonnerstag Aschermittwoch

Zusatzinformationen zu Gründonnerstag:

Bedeutung der Silbe 'grün' bei Gründonnerstag?

Das "Grün" in Gründonnerstag bezieht sich nicht auf die Farbe; diese Silbe kommt vom althochdeutschen Wort "greinen", was weinen bedeutet. Es ist also der Wein-Donnerstag; geweint wird, weil die Kreuzigung Jesu in der kirchlichen Erinnerung bevorsteht - und die "Weinenden" (also die Ausgeschlossenen) durften wieder an der Eucharistie teilnehmen.

Am Donnerstag vor seiner Kreuzigung aß Jesus mit seinen Jüngern zum letzten mal gemeinsam. Bei diesem Abendmahl wusch er seinen Jüngern die Füße, so wie Diener und Sklaven es für ihre Herren zu tun hatten. Das ist Ursprung des mancherorts praktizierten Rituals, dass auch Priester Gläubigen an diesem Tag die Füße waschen. Papst Fanziskus pflegt den Brauch, am Gründonnerstag zwölf Häftlingen die Füße zu waschen.

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